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Wasser und Dampf sollen Web-Services-Programmierung vereinfachen

25.07.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das im US-Bundesstaat Massachusetts angesiedelte Startup-Unternehmen Clear Methods hat die Programmiersprache "Water" herausgebracht. Ihr Einsatz soll die Entwicklung XML-basierender (Extensible Markup Language) Anwendungen vereinfachen. Water basiert auf "ConciseXML", einer zu XML 1.0 kompatiblen Markup-Syntax, die laut Anbieter präziser ist und sich sowohl für die Beschreibung von Daten- als auch von logischen Strukturen eignen soll. Um mit Water programmierte Applikationen betreiben zu können, ist die Einrichtung einer Water-Laufzeitumgebung nötig, die wiederum die Installation des JRE (Java Runtime Environment) ab Version 1.3 voraussetzt. Die Komponenten können nach einer Registrierung kostenlos von der Website des Herstellers geladen werden.

Die kommerzielle Implementierung der Programmiersprache bietet Clear Methods mit der IDE (Integrated Development Environment) "Steam" an, die bereits in der Version 3.1 vorliegt. Sie bietet laut Geschäftsführer Michael Plusch einen besseren Zugriff auf Datenbanken, und die Verteilung von Water-Anwendungen über Unternehmensnetze. Clear Methods will nach Angaben von Plusch vor allem enttäuschte Java- und .NET-Entwickler als Kunden gewinnen. Außerdem seien die hauseigenen Produkte dazu geeignet, im Unternehmen verwendete Programmierwerkzeuge zu konsolidieren.

Auch die Steam IDE ist in einer kostenlosen Version verfügbar. Sie ermöglicht jedoch lediglich eine Browser-basierende Entwicklung und dürfte weitgehend dem Water-Paket entsprechen. Die Basis-Version der kommerziellen Entwicklungsumgebung mit eingeschränktem Funktionsumfang kostet knapp 40 Dollar, eine Personal-Variante mit allen Funktionen steht für knapp 300 Dollar bereit. Für die Team-Entwicklung und Unternehmen bietet Clear Methods Professional- und Enterprise-Editionen an. Die Preise liegen bei knapp 1000 beziehungsweise 2000 Dollar.

Erweiterte Versionen der Water-Laufzeitumgebung, die es ermöglichen, mehrere Ports und virtuelle Nutzer anzubinden, lässt sich Clear Methods ebenfalls bezahlen. So kostet die "Steam Engine" für zehn Ports 250 Dollar pro CPU. Die Nutzung einer unbegrenzten Port-Zahl schlägt mit 5000 Dollar pro Prozessor zu Buche. Über einen Port lassen sich laut Hersteller 60 Anfragen und bis zu 60 Kilobyte XML-Daten pro Minute abwickeln. (lex)