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Washington klagt erstmals gegen Spammer

23.10.1998
Von Michael Hufelschulte
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der US-Bundesstaat Washington hat seit rund vier Monaten ein Gesetz gegen unerwünschte Werbe-E-Mail ("Spam"). Es gestattet Normalbürgern eine Klage bis 500 Dollar Streitwert. Betroffene Internet-Service-Provider (ISPs) können bis zu 1000 Dollar ansetzen. Nun kommt es nun zum ersten Prozeß. Der Verlag "Natural Instincts" respektive dessen Besitzer Jason Heckel soll Millionen Internet-Nutzer mit elektronischer Werbung für sein Pamphlet "How to Profit from the Internet" zugemüllt haben, von denen etliche auch ihren Wohnsitz im Staat Washington haben. Heckel verwendete die irreführende Betreffzeile "Habe ich die richtige E-Mail-Adresse erwischt?", um die Empfänger zum Öffnen der Mail zu überlisten. Außerdem hatte er eine ungültige Antwortadresse angegeben – ebenfalls eine typische Spammer-Methode.