Was von Marktplätzen übrig blieb

30.06.2005
Von Christian Zillich

Derzeit existieren leider kaum brauchbare Marktübersichten. Eine Orientierung wird auch dadurch erschwert, dass manche Anbieter fortlaufend ihre Geschäftsmodelle ändern. "Wenn der Kunde ein Problem hat, dann wird das gelöst, auch wenn es nicht zum Kerngeschäft zählt", begründet Bogaschewsky die häufigen Strategiewechsel auf Anbieterseite. Da wisse man nie, ob es sich nur um einige Projekte handle oder um ein neues Geschäftsfeld: "Das ist immer noch eine sehr junge Industrie, da geht es drunter und drüber."

Daneben kämpfen die Beschaffungsdienstleister mit einem weiteren Problem, das paradoxerweise eng mit dem Erfolg ihrer Arbeit zusammenhängt. Vor allem größere Mittelständler nutzen Serviceanbieter, um auf dem Gebiet der elektronischen Beschaffung erste Gehversuche zu unternehmen oder Testballons zu starten. Stellt sich dabei heraus, dass sich Kosten sparen und Prozesse verschlanken lassen, entscheiden sich diese Unternehmen eventuell dafür, entsprechende Lösungen selbst anzuschaffen und mit einer engen Anbindung an ihre ERP-Systeme innerhalb ihrer Firewalls selbst zu betreiben.