Was verdient ein Systems Engineer in der Schweiz?

13.08.2008
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Karen Funk ist Senior Editor beim CIO-Magazin und der COMPUTERWOCHE (von Foundry/IDG). Ihre inhaltlichen Schwerpunkte sind IT-Karriere und -Arbeitsmarkt, Führung, digitale Transformation, Diversity und Sustainability. Als Senior Editorial Project Manager leitet sie zudem seit 2007 den renommierten IT-Wettbewerb CIO des Jahres. Funk setzt sich seit vielen Jahren für mehr Frauen in der IT ein. Zusammen mit einer Kollegin hat sie eine COMPUTERWOCHE-Sonderedition zu Frauen in der IT aus der Taufe gehoben, die 2022 zum 6. Mal und mit dem erweiterten Fokus Diversity erschienen ist.
Aus dem Online-Karriereforum: Gehaltsperspektiven für Berufsanfänger

Einer unserer Leser wandte sich an die HR-Experten Matthias Schuster und Marc-Stefan Brodbeck von T-Systems, die das Online-Karriereforum der computerwoche vom 6. bis 20. August 2008 betreuten. "Totwart", der eine zehnmonatige Weiterbildung zum IT-Systemtechniker sowie eine Ausbildung zum Fachinformatiker plus MCSA absolviert hat und über acht Monate Berufserfahrung (unter anderem im Client-Support und der Server-Adminstration) verfügt, hat in der Schweiz eine Stelle als Systems Engineer ergattert. Er verfügt nach eigenen Angaben bisher über wenig Projekterfahrung, soll aber nun ausschließlich in Kundenprojekten eingesetzt werden. Der neue Arbeitgeber ist ein kleines Systemhaus mit etwa zehn bis 30 Mitarbeitern und wickelt Projekte hauptsächlich für kleinere und mittlere Unternehmen ab. Als Nebenleistung werden Totwart projektbezogene Schulungen angeboten. Vor diesem Hintergrund fragt er: "Was hätte ich als Einstiegsgehalt fordern können?"

Matthias Schuster von T-Systems antwortet:

Das Gesamtpaket hängt von Rahmenwerten wie der Gestaltung weiterer Entgeltkomponenten (Sozial- und Nebenleistungen und der Arbeitszeit) sowie den Zusatzvergütungen (Boni) ab. Daneben sind vor allem der Inhalt der Tätigkeit und die Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen entscheidend. Dazu kommen Aspekte wie flexible Arbeitszeiten, Entscheidungsbefugnisse und -freiräume, der Standort, die finanzielle Situation und das Image des Unternehmens.

Bezogen auf Ihre Angaben hat mir ein Schweizer Kollege eine Spanne von 65 000 bis 85 000 Schweizer Franken pro Jahr genannt. Ob Sie sich gut verkauft haben, kann ich aus der Distanz nicht beurteilen. Erstens ist für den Arbeitgeber natürlich entscheidend, wie gut Sie auf das Anforderungsprofil der Stelle passen: Bringen Sie Berufserfahrung mit der eingesetzten Hardware und Software mit, oder müssen Sie noch eingearbeitet werden? Dies würde sich natürlich im Gehalt widerspiegeln - im Ergebnis auch unterhalb der oben genannten Bandbreite.

Karriere-Forum

Vom 21. August bis 3. September 2008 beraten Sie Constantin Fabry und Britta Kamann von der Mannroth Personalberatung: www.computerwoche.de/job_ karriere/ratgeber_karriere

Zweitens möchte ich Ihnen raten, nach den ersten Monaten im neuen Job Ihr Gesamtpaket abzuwägen. Überprüfen Sie, inwieweit die Rahmenbedingungen, wie ich sie im ersten Abschnitt beschrieben habe, Ihre Vorstellungen treffen. Mit dem reinen Blick auf das Entgelt springen Sie gerade als Einsteiger zu kurz.

Freundliche Grüße, Matthias Schuster. (ka)