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Herausforderung für Facebook

Was Sie über Google+ wissen müssen

05.07.2011
Google hat offenbar dazugelernt - den Eindruck vermittelt zumindest ein erster Eindruck auf die soziale Community Google+, die den Druck auf Facebook erhöhen soll.

Mit Google+ unternimmt der Internet-Riese einen neuen Anlauf im Social-Community-Geschäft. Auch wenn sich das Netzwerk noch in einer "Feldtest"-Phase befindet und nur von einer stark begrenzten Zahl Anwendern genutzt werden kann, wird es bis dato durchaus positiv aufgenommen. Dazu tragen auch die offensichtlichen Unterschiede zu Facebook bei: Während die Zuckerberg-Erfindung vor allem große Anwendergruppen in jugendlichem Alter adressiert, richtet sich Google+ vornehmlich an kleinere Netzwerke, die zudem augenscheinlich aus "erwachsenen" Nutzern bestehen sollen.

Google+ bietet Anwendern vier Funktionen, um das individuelle Netzwerk an Freunden, Familienmitgliedern oder auch beruflichen Kontakten zu klassifizieren und zu individualisieren: "Circles", "Stream", "Sparks" und "Huddle und Hangouts". Zudem prüft Apple gerade die iPhone-App von Google+, die Android-Version ist bereits fertig; für andere Telefone gibt es eine Web-App.

Circles

Nicht dass Facebook solch eine Funktion, die persönlichen Kontakte nach ihrer Besonderheit zu sortieren, nicht hätte. Beim größten sozialen Netz der Welt muss man diese Option aber suchen. Außerdem sind die Datenschutzoptionen in den Menüs von Facebook versteckt. Anders Google: Hier ist schon rein optisch ganz klar zu sehen, welche Kontakte man in welche Gruppen (Arbeitskontakte, private Freunde etc.) per Drag und Drop sortieren will. Google bietet als Voreinstellung vier Gruppen an, der Benutzer kann aber auch neue anlegen.

Stream

Wenn man so will, ist "Stream" der Marktplatz, auf dem die Kontakte sich über Wichtiges und Nichtiges auslassen. Stream entspricht etwa den "Neuigkeiten" bei Facebook oder der "Timeline" von Twitter. Hier laufen alle Informationen und Status-Updates zusammen.

Sparks

Sparks dürfte für Google einer der wichtigsten Bereiche sein, denn hier können (und sollen) die Nutzer von Google+ etwas über ihre Vorlieben und Interessen hinterlegen. Wer sich etwa für Autos interessiert, gibt das als persönliches Interesse an. Künftig erhält er dann Vorschläge und Empfehlungen zu dieser Vorliebe. Es braucht nicht viel Vorstellungsvermögen, um sich auszumalen, dass hier Google und die Werbeindustrie fündig werden. Auch hier ist die Handhabung einfach gehalten.

Huddles und Hangouts

Über die Videochat-Funktion Hangouts können bis zu zehn Kontakte kommunizieren. Huddle ist die textbasierende Version. Im Prinzip handelt es sich hier um einen Chat mit geschlossenem Benutzerkreis. (jm/sh)