FAQ

Was Sie beim Update von XP auf Windows 7 beachten müssen

05.10.2011
Von 


Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.

XP-Software unter Windows 7

11. Kann ich die 64-Bit-Edition von Windows 7 nutzen?

Ja, aber nur, wenn der Prozessor 64 Bit unterstützt. Alle Handelskopien und Downloads von Windows 7 werden sowohl die 32-Bit- als auch die 64-Bit-Version enthalten. Da wie in Frage 1 beschrieben, ohnehin ein "Clean install" nötig wird, ist ein 64-Bit-Upgrade von einem bisherigen 32er-System bei entsprechender Hardware problemlos möglich. Wenn Sie nicht wissen, ob Ihr Prozessor 64-Bit-fähig ist, nutzen Sie das Programm "SecurAble" zum Testen. Es wird Ihnen auch sagen, ob Sie den "Windows XP Mode", der in den Professional- und Ultimate-Versionen von Windows 7 enthalten ist, ausführen könnten, wenn Sie wollten - mehr dazu in Frage 12.

12. Läuft meine XP-Software auch unter Windows 7?

Ja, wenn Sie Windows 7 Professional oder Ultimate besitzen. Beide haben einen "Windows XP Mode" (der aber nicht mitgeliefert wird, sondern separat heruntergeladen werden muss!), der mit Microsofts Virtual PC-Engine eine virtuelle XP-Umgebung innerhalb von Windows 7 herstellt. Dieses bereits voll lizenzierte, auf Basis von XP Service Pack 3 arbeitende System, benötigt allerdings einen Prozessor, der die Virtualisierung unterstützt. Auch das können Sie mit dem kostenlosen "SecurAble" testen.

13. Nur für einen XP-Modus gebe ich keine 200 Euro mehr aus. Gibt es Alternativen?

Ja, gibt es. Vielleicht funktioniert die Software auch mit Windows 7 problemlos - besonders die (etwas neueren) Produkte von Microsoft und anderen namhaften Herstellern sollten in aller Regel keine Schwierigkeiten bereiten. Wenn nicht, gibt es noch den auch in Windows 7 integrierten "Kompatibilitätsmodus", der über einen Rechtsklick auf das Programm-Icon unter "Eigenschaften - Kompatibilität" erreichbar ist. Hier können Sie im Drop-Down-Menü die gewünschte Windows-Version, in diesem Fall XP, auswählen. Windows 7 versucht dann, der Applikation die entsprechende Plattform vorzutäuschen. Als dritte Möglichkeit steht Ihnen kostenlose Virtualisierungs-Software wie VirtualBox zur Verfügung, mit der Sie Ihr (lizenziertes) Windows XP innerhalb von Windows 7 virtualisiert installieren und starten können. Das große Problem dabei: Wenn Sie Ihr XP mit einem neuen PC gekauft haben, können Sie das System auf keinen anderen Rechner übertragen, nicht einmal auf einen virtuellen. Zweite Schwierigkeit: Haben Sie Ihr XP einmal auf Windows 7 geupdatet, ist Ihr alter Key (selbst wenn es ein vollwertiger war) über den Microsoft-Server entwertet worden, damit Ihr Rechner ab sofort dem neuen Windows-7-Schlüssel zugeordnet werden kann. Damit ist auch in diesem Fall eine legale virtuelle Installation Ihres alten XP-Systems in Windows 7 nicht mehr möglich. Da bleibt nur der Kauf eines neuen XP, das aber immer noch mehr als 50 Euro kostet.

14. Was ist, wenn ich Windows 7 doch nicht mag? Kann ich auf XP zurück downgraden?

Ja, aber nur über eine erneute "clean" Installation - diesmal andersherum, indem Sie Ihre Windows-7-Platte manuell sichern (mit dem in Frage 8 beschriebenen Easy Transfer Utility kommen Sie hier leider nicht weiter), das System anschließend löschen und XP neu aufspielen. Im Idealfall haben Sie ein XP-Image bei der Hand (siehe Frage 9), dann ersparen Sie sich viel Zeit.