Ratgeber SAP-Outsourcing

Was SAP-Anwender wissen müssen

21.09.2011
Von 
Jürgen Mauerer ist Journalist und betreibt ein Redaktionsbüro in München.

Formen des klassischen SAP-Hostings

Für das Outsourcing an SAP-Hosting-Partner bieten sich für mittelständische Unternehmen vier Optionen, die sich in der Praxis häufig überlappen:

1. Auslagerung des SAP-Basisbetriebs

Hier findet der Betrieb der Infrastruktur wie Hardware, Betriebssysteme und Datenbanken in im Rechenzentrum des Providers statt. Der Dienstleister kümmert sich auch um das technische Application-Management das heißt er sorgt dafür, dass die SAP-Anwendungen reibungslos laufen. Die Softwarelizenzen gehören dabei in der Regel dem Kunden.

2. Funktionales SAP-Application-Management

Die SAP-Partner kümmern sich mit erfahrenem Personal um das Management von SAP-Anwendungen wie HR, CRM oder ERP. Sie erbringen den Service entweder remote oder direkt beim Kunden vor Ort. Die Hardware kann optional auch dem Kunden gehören und von ihm betrieben werden. Die Softwarelizenzen gehören in der Regel dem Kunden. Das Application-Management umfasst auch die Anpassung der SAP-Anwendungen an veränderte geschäftliche Anforderungen (Customizing), das Programmieren von Erweiterungen (häufig spezifische Schnittstellen) bis hin zur Übernahme kompletter Geschäftsprozesse wie Einkauf oder Personalabrechnung.

3. Implementation Hosting

Hier stellen die Partner temporär ihren Kunden eine spezifische Infrastruktur und Entwicklungsumgebung für ein SAP-Einführungsprojekt bereit. Am Ende der Laufzeit entscheidet der Kunde, ob er Hardware und Anwendungen selbst betreibt oder im Rechenzentrum des Providers belässt. Auch hier gehören die Softwarelizenzen meist dem Kunden.

4. Application-Service-Provider (ASP)

Hier sorgt der Partner in einem Komplettpaket aus Software, Implementierung, Infrastruktur, Service und Support für den schnellen und kostengünstigen Einsatz von SAP-Lösungen. Die Lösungen des ASP müssen dabei kaum an Kundenanforderungen angepasst werden. Die Supportleistungen erfolgen meist auf Basis eines Rahmenvertrags, die Abrechnung pro Anwender und Monat. Häufig erwirbt der Kunde keine Lizenzen.