Bestseller im Januar 2011

Was Manager im Winter lesen

30.01.2011
Von 
ist Chefredakteur von Managementbuch.de
Klassische Themen wie Führung und Präsentation gehen immer. Doch aktuelle Bücher zur Wirtschaftskrise und von Peer Steinbrück dominieren die Bestsellerliste von Managementbuch.de im Januar.

1. Peer Steinbrück: Unterm Strich, Hoffmann und Campe 2010

Foto: Hoffmann und Campe

Wenn Politiker aus der ersten in die dritte Reihe treten dauert es meist einige Zeit, bis die individuellen Verlautbarungskapazitäten wieder im Lot mit der geschrumpften Nachfrage sind. Überschüssiges Wissen wird dann gerne in Buchform abgeschöpft. Im Falle Steinbrück durchaus lesenswert, weil ihm die Distanz zum Tagesgeschäft auch den kritischen Blick auf den eigenen Stall erlaubt. Spiegelt der Bucherfolg auch die Sehnsucht nach einem Leader?

2. Nassim Nicholas Taleb: Der Schwarze Schwan - Konsequenzen aus der Krise

Foto: Hanser

Der Nachfolgeband zum "Schwarzen Schwan". Zu unterscheiden nur am andersfarbigen Cover und dem Untertitel "Konsequenzen aus der Krise". Auf knapp 120 Seiten spitzt Taleb seine Thesen zu, rechnet mit seinen "Gegnern" ab, verarbeitet die Reaktionen auf seinen Bestseller. Erfrischend, provokant, wieder ein intellektuelles Vergnügen. Aufgrund der vielen Verweise nur verständlich, wenn man beide Bücher zur Hand hat.

3. Codes. Die geheime Sprache der Produkte

"Warum kaufen Menschen, was sie kaufen?" Diese Frage stellen sich die drei Vordenker des Neuromarketings, Christian Scheier, Dirk Bayas-Linke und Johannes Schneider. Und sie beantworten die Frage auf der Grundlage der neuesten Ergebnisse der neuropsychologischen Forschung. Ein wichtiges Buch für alle, die es mit Kunden zu tun haben. Denn diese verfolgen ihre ganz eigenen und ihnen oft selbst unbewussten Ziele.

4. Thilo Baum: Mach Dein Ding!

Foto: Eichborn

Die Diagnose ist grausam: Der Staat versagt, die Schulen versagen, die Universitäten versagen, und sichere Arbeitsplätze sind Schnee von gestern. "Willkommen im Dschungel!", ruft Thilo Baum und animiert seine Leser, der Krise ins Auge zu sehen und die Krise zu nutzen. Wo andere jammern und sich verzweifelt an das Gestern klammern (das bei näherer Betrachtung so ganz ideal ja auch nie war), liefert Thilo Baum die Anleitung für ein selbstbestimmtes Leben.