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Was IT-Profis auf Reisen alles erleben

14.07.2010
Von 
Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.
Abenteuer in der IT gibt es nicht nur, wenn der Server abstürzt. Wenn IT-Profis reisen, erleben sie manchmal ihr blaues Wunder, oft aber auch Skurriles. Schauen Sie, was unsere Leser zwischen Berlin, Bukarest und Bangalore erlebten.

Programmieren? Das geht doch in Osteuropa billiger. So dachte auch Dirk Buschmann, Vorstand der auf Mobile Business spezialisierten KI AG, und machte sich auf nach Rumänien, um einen Outsourcing-Partner zu suchen. Diese Reise wird der Kölner aber so schnell nicht vergessen:

"Auf der CeBIT in Hannover hatten wir mitbekommen, dass die rumänischen Computerfachleute gut programmieren können. Voll im Trend wollten wir nun ein paar IT-Aufgaben nach Osteuropa auslagern. Kurz entschlossen stiegen mein Partner und ich ins Flugzeug und besuchten ein paar kleine Softwarehäuser.

Wer in Rumänien Geschäfte macht, muss sich auf andere Gepflogenheiten einstellen. (Foto: Alexandra Bucurescu/Pixelio)
Wer in Rumänien Geschäfte macht, muss sich auf andere Gepflogenheiten einstellen. (Foto: Alexandra Bucurescu/Pixelio)
Foto: Alexandra Bucurescu/Pixelio

Ein Besuch bleibt unvergessen: Das Unternehmen pries sich auf seiner gut gemachten Homepage als Spezialist für Mobilfunksoftware an. Aber als wir dem Taxifahrer die Adresse zeigten, war er nahe daran, die Fahrt zu verweigern, weil der Stadtteil nicht den besten Ruf habe, und da könne keine IT-Firma sitzen.

Und in der Tat: Das letzte Stück der Strecke war eine nicht asphaltierte Straße zwischen baufälligen Häusern, zum Teil ohne Fenster. Der Taxifahrer wollte nicht warten und überließ uns unserem Schicksal. An einem dieser Häuser fanden wir ein kleines unscheinbares Firmenschild. Bis zum vierten Stock gingen wir über dunkle Flure, dann entdeckten wir endlich die richtige Tür. Wir wurden von den rumänischen IT-Anbietern hereingelassen, aber nachdem der Rechner für die Präsentation nicht funktionierte, reichte es uns.

Das Ende der Reise war letztendlich dennoch erfreulich, denn wir fanden einen anderen Kooperationspartner - in einer anderen rumänischen Stadt."

Lesen und schauen Sie, was andere IT-Profis auf Reisen erlebt haben.