CW-Kongress IT meets Business

Was IT-Chefs wissen müssen

21.06.2002
MÜNCHEN (jm) - Die Themen des in der Vergangenheit von IT-Anwendern mit großer Resonanz angenommenen CW-Kongresses "IT meets Business" kreisen in diesem Jahr um eine Frage: Welchen Herausforderungen müssen sich IT-Verantwortliche angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung künftig stellen? Ziel der Veranstaltung ist unter anderem, Technologietrends auf ihre Tragfähigkeit hin zu prüfen.

Eröffnet wird der CW-Kongress von Peter Keen. Keen ist Experte für globale Business-Strategien und IT sowie Buchautor und Dozent an der Harvard University, dem Massachusetts Instute of Technology (MIT) und der Oxford University. Er berät zudem internationale Konzerne. Keen bringt das zentrale Thema des Kongresses und der globalen IT auf den Punkt: die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Europa und ihre Bedeutung für IT-Innovationen.

Einen Evergreen der IT-Zunft stellt das Thema Standardsoftware dar. Im Zeichen von E-Business lange Zeit ein vermeintlich eher dröger Programmpunkt auf den Agenden der IT-Verantwortlichen, hat es sich doch als wertbeständig und wertschöpfend erwiesen: Enterprise Resource Planning (ERP) oder wie man mit Prozessintegration Wettbewerbsvorteile erzielen kann, ist deshalb heute wieder ein spannender Gesprächsstoff.

Auf dem Kongress geht es da-rum, wie sich ERP-Software weiterentwickelt und welche Funktionen mit ihr abgedeckt werden. Hierzu gehört auch die Frage, ob und inwieweit Supply-Chain-Management (SCM) und Customer-Relationship-Management (CRM) ein Bestandteil von ERP sein sollten oder ob der Weg der umfassenden Integration in die Sackgasse führt.

Web-Services sind zurzeit in aller Munde - aber welche Potenziale birgt das Hypethema wirklich? Die mühselige Applikationsintegration gehört damit der Vergangenheit an - so zumindest die Behauptung. Der CW-Kongress wird klären helfen, wie weit wir von diesem Szenario noch entfernt sind.

Der zweite Tag

Los geht es zunächst mit einem Blick auf den Industriestandort Deutschland. Ludwig Braun, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelstages (DIHK), wird die Konjunktur analysieren und erklären, warum Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist.

Weiter geht es mit dem Vorhaben "Closing the Intelligence Gap". Gemeint ist, wie intelligente Unternehmen den Faktor Information als strategischen Vorteil nutzen, um ihre Firma zu steuern. Welche Vorleistungen müssen IT-Verantwortliche erbringen, "Enterprise Intelligence" als firmenweite Strategie auf Basis von operativen Systemen und Standardsoftware zu verwirklichen? Welche Anforderungen bedeutet das für die Technologie und für die Organisation?

Ein weiteres Schlagwort der IT-Industrie gilt es am zweiten Tag des CW-Kongresses "IT meets Business" zu entmystifizieren: Wireless Mobility. Gemeint ist die Vorstellung von der - noch ein Modewort - Anytime/Anywhere-Economy. Auch hier verspricht die IT-Industrie wieder einmal Großes: Mobile Computing wird die Geschäftswelt verändern.

Nicht nur Vorträge - Mitreden ist erwünscht

Eine Besonderheit der CW-Veranstaltung ist, was wir etwas leger als Do-it-yourself-Part bezeichnen: Kongressteilnehmer sitzen gemeinsam mit Analysten, IT-Anwendern, Beratern sowie Herstellern an einem Tisch und diskutieren die in Vorträgen zuvor gehörten wesentlichen Trends der Branche. Unter der Moderation von CW-Redakteuren wird disputiert, regelmäßig auch engagiert gestritten, immer aber ein fruchtbarer Gedankenaustausch gefördert.

Am ersten Abend soll zudem - und das ist nun schon eine Tradition - anlässlich eines Galaabends der Sieger des Wettbewerbs "Anwender des Jahres" gekürt werden. Diesen Preis schreibt die COMPUTERWOCHE gemeinsam mit der Unternehmensberatung Gartner Deutschland aus.

Eine Jury prämiert das IT-Team Deutschlands, das sich durch ein DV-Projekt oder eine IT-Gesamtkonzeption besonders auszeichnet. Die Ausschreibung läuft, die Bewerbungsunterlagen werden ab Ende Juni an die Kandidaten verschickt. Die hochkarätig besetzte Veranstaltung findet am 26. und 27. November 2002 in München statt.