Business-Software

Was Einzelfertiger von ERP-Systemen erwarten

13.03.2009
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

ERP-Kopplung von Microsoft Office, CAD und Buchhaltung

Integration anderer IT-Lösungen steht bei den Firmen ebenfalls hoch im Kurs. Vor allem Microsoft-Office-Programme, CAD-Software und die Finanzbuchhaltung sollen eng in die ERP-Abläufe eingebunden sein (siehe auch "ERP und Fibu"). Weit weniger relevant ist dagegen die Anbindung von Produktdaten-Management- beziehungsweise Product-Lifecycle-Management-Systemen (PLM). Hier bekundete nur etwa jeder fünfte Teilnehmer Bedarf.

Welche Anforderungen an die ERP-Software gestellt werden, hängt auch davon ab, wer im Unternehmen befragt wird. Vertriebsexperten eines Industriebetriebs wünschen sich eine Kurzkalkulation zur Angebotserstellung, eine ins Angebot integrierte Preisanfrage sowie Methoden, mit denen sie Herstellungskosten und Deckungsbeiträge schnell ermitteln können. Auch wollen diese Anwender Angebote verfolgen können.

IT-Leiter wollen Reporting-Werkzeuge

IT-Verantwortliche eines Industriebetriebs sind stark interessiert an flexiblen und konfigurierbaren Berichtsfunktionen. "Hier zeigt sich die berufliche Betroffenheit, da die IT-Leiter Getriebene in der eigenen Organisation sind", kommentiert Frank Lasogga. Er ist Professor an der Fachhochschule Fresenius für das Lehrgebiet Marketing und Marktforschung und zeichnet für die Studie verantwortlich. Mit guten Report-Funktionen wollen IT-Chefs sich die Arbeit erleichtern, denn Fachabteilungen fordern ständig individuelle Auswertungen an.

Sehr unterschiedlich bewerteten die Teilnehmer die Funktionen zum Arbeiten ohne Artikelnummern. Dies ist dann erforderlich, wenn ein Unternehmen ein komplett neues Produkt fertigt, für dessen Bestandteile noch keine Artikelstämme und damit Artikelnummern vorliegen. Studienautor Lasogga überrascht diese Erkenntnis.