Cloud Computing, Managed Services & Co

Was die Systemhäuser 2012 erwartet

30.11.2011
Von 
Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.

Managed Services kommen an

Insgesamt scheint die Bereitschaft der Anwender zu steigen, bislang intern betriebene IT-Dienste an Partner auszulagern. Zum einen belegt das Interesse der Anwender am Cloud Computing diesen Trend, zum anderen wächst offenbar die Nachfrage nach klassischen Auslagerungsprojekten.

Darauf deutet das von 33,2 auf 45,6 Prozent gestiegene Interesse am Outsourcing hin. In Zeiten guter konjunktureller Bedingungen wollen viele Unternehmen Projekte beginnen, um ihre eigene IT-Abteilung effizienter aufzustellen oder ganz aufzugeben.

Dazu passt auch, dass die so genannten Managed Services nach wie vor en vogue sind. Diese Art von externen Betriebsdiensten umfasst in der Regel etwa Verwaltungs- und Wartungsleistungen für Client- und Server-Installationen inklusive Aufgaben wie Backup der Daten, Absichern der IT-Infrastruktur vor internen und externen Gefahren sowie Patch-Management.

Dienste aus der Wolke

Welche Cloud-Services betreiben die Systemhäuser?
Welche Cloud-Services betreiben die Systemhäuser?
Foto: ChannelPartner

Derartige Betreibermodelle werden zunehmend auch als On-Demand-Dienste angeboten, bei denen Anwender Leistungen nur nach Verbrauch zahlen. Damit sind die Grenzen zu Cloud-Diensten fließend. Daher haben wir uns bei den großen Systemhäusern hierzulande auch danach erkundigt, welche Dienste sie aus der Wolke anbieten wollen.

Dabei hat sich gezeigt, dass bereits 75,4 Prozent der IT-Dienstleister entsprechende Dienste im Portfolio führen. Dazu zählen sowohl die private Cloud als auch öffentliche Dienste, die für jedermann zugänglich sind.

89,5 Prozent der Systemhäuser beschäftigen sich ganz konkret damit, Cloud-Dienste in ihr Portfolio zu integrieren. Der Großteil von ihnen kann entsprechende Services den Kunden bereits zur Verfügung stellen, sieben Prozent verfolgen konkrete Pläne, die in absehbarer Zeit in den Betrieb überführt werden sollen. Von diesen Systemhäusern offerieren die meisten (79,5 Prozent) Infrastruktur als Service (IaaS = Infrastructure as a Service).

Damit ist das klassische Rechenzentrum gemeint, das mittels Cloud-Technologien mandantenfähig gemacht wurde. Endkunden können dadurch auf viele Bestandteile der eigenen IT-Infrastruktur verzichten, etwa auf Server-Hardware. Kleinere Unternehmen sind durchaus in der Lage, ihre gesamten Rechenzentrumskapazitäten aus der Wolke zu beziehen.