Was die DB2 Warehouse Edition leistet

21.08.2007
Von Stefan  Ueberhorst

DB2 Alphabox

DB2 Alphablox ist ein DHTML-gestütztes Frontend, mit dem man Berichte und Grafiken erstellen kann. Besondere Kennzeichen sind die nahtlose Einbindung in Applikations-Server und Portaltechnik sowie die Möglichkeit, Templates, sprich die "Blox" zu benutzen. Wenn man DHTML und in manchen Bereichen Java beherrscht, lassen sich mit Alphablox sehr schnell entsprechende Auswertungen erstellen. Es gibt zwei wesentliche Zweige: Die Entwicklungsumgebung erlaubt es, dem Anwender vorbereitete Berichte, Grafiken und Menüs zur Verfügung zu stellen. Hier benutzt man also vorhandene Blox beziehungsweise erstellt eigene, was zur Standardisierung eines Berichtswesens sehr nützlich ist. Für die interaktive Erstellung von Berichten durch den Nutzer steht der Alphablox Query Builder zur Verfügung. Hierbei ist laut Flade-Ruf kein Java-Know-how erforderlich, dafür kann man aber nur die vorgegebenen Standards nutzen.

Bisher unerwähnt geblieben sind die Mining-Funktionen. Auch diese können mit dem Design Studio verwendet und in entsprechende Prozesse eingebunden werden. Die Mining-Algorithmen sind vollständig in DB2 implementiert (Stored Procedures) und können so auch direkt in SQL-Statements eingebunden werden. Inklusive einer Visualisierungskomponente erhält man hier die Möglichkeit, Ergebnisse "welche weiteren Artikel werden zusammen mit einem bestimmten Artikel gekauft" (Assoziation), "welche typischen Kundengruppen gibt es" (Clustering), "welcher Kunde ist abwanderungsgefährdet" (Prediction), "welcher Produktionsprozess ist unter welchen Umständen fehleranfällig" in anderen Anwendungen weiterzuverwenden. (ue)

Fazit

Die DB2 DWE stellt sich als runde Plattform für Data-Warehouse-Anwendungen dar. Bis hin zur Auswertung werden alle wichtigen Funktionen abgedeckt. Wem das für die Auswertungen angebotene Frontend Alphablox nicht gefällt beziehungsweise für die beabsichtigten Anwendungen nicht passend erscheint, der kann sich für eines der vielen anderen Frontends von Drittan-bietern entscheiden. Erwähnenswert ist auch noch die plattformübergreifende Verfügbarkeit: Man kann mit der DWE auf Windows, Linux und Unix arbeiten. Für OS/400 gilt dies eingeschränkt, doch lässt sich die Datenhaltung inklusive der MQTs dort betreiben.