Nachgefragt

Was CIOs Spaß macht

10.12.2010
Von 
Michael Schweizer ist freier Autor in München.

Die Sprache der Dozenten

Carsten Matthias, IT-Leiter des Bildungswerks der Niedersächsichen Wirtschaft, mag die technische Seite seines Berufs.
Carsten Matthias, IT-Leiter des Bildungswerks der Niedersächsichen Wirtschaft, mag die technische Seite seines Berufs.
Foto: Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft, Matthias Carsten

Knut Deimer und sein Team konnten und mussten mit ihrem Projekt auf der grünen Wiese anfangen. Häufiger stehen IT-Leiter, die etwas Neues einführen wollen, vor einer anderen Situation: Vielen Anwendern erscheinen ihre gewohnten Programme umso attraktiver, je näher ihre Abschaffung rückt. So erging es auch Carsten Matthias, Leiter der IT-Abteilung beim Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft, als er dort mit zunächst nur vier Mitarbeitern begann, eine Zentral-IT und ein zentrales Rechenzentrum aufzubauen.

Das Bildungswerk war so rasant gewachsen, dass es nicht mehr praktikabel war, dass jede Niederlassung ihre eigene IT betrieb. Heute versorgt die zentrale IT von Hannover aus die Computer von etwa 1200 Mitarbeitern an 142 Standorten, dazu kommen 3000 Schulungsraumrechner und 800 Drucker.

"Ein IT-System befindet sich immer an der Schnittstelle zwischen dem, was organisatorisch und technisch möglich ist, und dem, was die Mitarbeiter wollen und brauchen. An dieser Schnittstelle fühle ich mich sehr wohl", sagt Matthias. Er mag die technische Seite seines Jobs, er weiß aber auch, wie sehr ihm sein Studium des Sozialwesens - zuvor hatte er als Maschinenschlosser gearbeitet und eine Ausbildung als Erzieher absolviert - als IT-Leiter hilft. Die Dozenten des Bildungswerks sind zum großen Teil Pädagogen, Psychologen, Lehrer und Sozialwissenschaftler: "Deren Kommunikation kenne ich, ich kann mit ihnen in ihrer Sprache über die IT reden."