Was CIOs akut beschäftigt

12.08.2009

Sie zeichnen seit einigen Monaten neben der IT auch für die Telekommunikation verantwortlich. Was hat sich dadurch geändert?

Im Festnetzbereich haben wir bereits den Provider gewechselt und konnten so einen fünfstelligen Euro-Betrag einsparen. So weit ist also alles im grünen Bereich.

Anders im Mobilsektor. Dort gibt es Dinge, die ich aus der klassischen IT überhaupt nicht kenne. Die Verträge mit den Providern bestehen zu mindestens zwei Dritteln aus Kleingedrucktem und bewegen sich am Rande der Fairness. Da denken Sie, Sie hätten eine Flatrate gekauft, aber am Ende des Monats laufen erhebliche Gebühren auf, die Sie kaum nachvollziehen können. Vor allem in der internationalen Kommunikation lassen sich die Kosten so gut wie nicht mehr kontrollieren.

Bei den Handys lösen wir das Problem teilweise dadurch, dass wir die Geräte nicht mehr subventioniert vom Provider erwerben, sondern kaufen und so von den Nutzungsverträgen entkoppeln. Wir haben uns für ein Modell entschieden, das nicht viel mehr kann als telefonieren. Unsere Mitarbeiter haben dafür Verständnis, wenn man es ihnen unter dem Aspekt der Kostenersparnis erklärt.

Ähnliche Probleme gibt es aber auch bei den PDAs. Da installieren die Provider gern irgendwelche Software, die unbemerkt das Kommunikationsvolumen vervielfacht und monatliche Mehrkosten von bis zu 800 Euro pro Person verursacht. Das ist besonders im Windows-Mobile-Bereich fatal, wo sich die Geräte nicht zentral managen lassen. Deshalb sind wir auf Blackberries umgestiegen.

Das Einzige, was gegen diese seltsamen Kosten hilft, ist standardisieren, organisieren und konsequent durchhalten. So werden wir am Ende dieses Jahres definitiv einen sechsstelligen Euro-Betrag eingespart haben.