Was CIOs akut beschäftigt

28.05.2009

Wie wirkt sich die Wirtschaftskrise auf Ihre strategische Planung und Ihre tägliche Arbeit aus?

Die Fachverlage befinden sich mitten in einem Paradigmenwechsel. Online-Content ersetzt die gedruckte Information; die Beziehung zum Kunden läuft zunehmend über das Internet. Von der Wirtschaftskrise sind wir sicher nicht so stark betroffen wie andere Branchen. Dennoch haben wir auch im IT-Bereich die Ausgaben moderat zurückgefahren.

Das letzte Jahr stand im Zeichen der Entwicklung einer neuen IT-Strategie; jetzt sind wir mitten in deren Umsetzung. Damit peilen wir folgende Kernziele an:

Wir wollen den Wertbeitrag der IT steigern, indem wir mehr Energie für Innovation und weniger für das Tagesgeschäft aufwenden. Um die erforderlichen Freiräume zu schaffen, optimieren wir unsere Strukturen und Prozesse.

Zudem richten wir das Leistungsangebot der IT auf sich ändernde Bedürfnisse aus. So ist beispielsweise das Thema mobiles Arbeiten für die IT eine spannende Herausforderung.

Im Bereich Infrastruktur setzen wir auf mehr Flexibilität durch Virtualisierung – sowohl im Data Center als auch bei den Clients.

Cloud Computing spielt für uns in doppelter Hinsicht eine Rolle – zum einen als potenzieller Anwender, zum anderen als Dienstleister für ein Angebot unserer Softwaretochter Lexware (www.lexlive.de). Hier hat die Haufe-IT das Management der externen Rechenzentren für das Hosting übernommen. Es ist spannend, Teil des Business zu sein.

Die Architektur unserer Applikationslandschaft entwickeln wir gezielt weiter. Dabei achten wir darauf, dass sich unsere Aktivitäten an der Werthaltigkeit der Projekte orientieren. Ein aktuelles Vorhaben ist zum Beispiel die Einführung eines zentralen Stammdaten-Management-Systems. In einem weiteren Schlüsselprojekt optimieren wir die Integration unserer E-Commerce-Welten mit den Backend-Systemen, um das Kundenerlebnis beim Einkauf oder im Service zu verbessern. Wir setzen dabei auf eine Service-orientierte Architektur (SOA).