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Hannoveraner Messe CeBIT ist nicht für alle Firmen ein Pflichttermin

Was Branchen-Promis zur CeBIT sagen

25.02.2008

Michael Ganser, Geschäftsführer Cisco Systems

Foto: Cisco

CW: Trotz geändertem Messekonzept ist Cisco erneut nicht auf der CeBIT!

Ganser: Nein, wir haben keinen eigenen Hauptstand auf der Messe. Mit Töchtern wie Linksys oder Ironport sind wir aber dort und werden auch neue Produkte vorstellen. Zudem sind wir durch unsere Partner vertreten und engagieren uns bei Themen wie Grüne IT. Das neue Messekonzept ist interessant, aber wir brauchen für unsere spezifischen Themen mehr Zeit und Ruhe, als sich in 15-minütigen Messegesprächen vermitteln lässt. Hierzu haben wir die Cisco Expo in Berlin. Zu dieser Veranstaltung kommen rund 3500 Leute, was belegt, dass es einen Bedarf gibt, Themen ruhiger und tiefer anzugehen. Da wir nicht an allen Veranstaltungen im großen Stil teilnehmen können, müssen wir uns entscheiden – und vieles spricht für eine eigene Veranstaltung. Die Weiterentwicklung der CeBIT zu einer Art Kongressplattform begrüßen wir.

CW: Ihre Strategie leuchtet mir nicht ganz ein. Einerseits sagen Sie, dass Sie in kurzen Messegesprächen Themen nicht tiefer angehen können, anderseits engagieren Sie sich beim CeBIT-Spezialthema Green IT?

Ganser: Grüne IT ist ja etwas Neues. Wir sind im so genannten "Green Village" präsent. Die Inhalte und der Austausch stehen im Vordergrund. Welchen Beitrag kann IT zum Klimaschutz leisten? Das Thema ist hochinteressant und wird auch auf der Cisco Expo ein Schwerpunkt sein.

CW: Welches sind Ihre Erwartungen bezüglich der CeBIT 2008?

Ganser: Ich verspreche mir von der CeBIT wie jedes Jahr Impulse. Impulse, die Lust auf IKT-Projekte machen, welche Deutschland nach vorne bringen. Selbst wenn Cisco nicht mit einem eigenen großen Stand in Hannover ist, sehen wir in der CeBIT eine ganz wichtige Veranstaltung für Deutschland. Zudem sind wir ja auch durch unsere Partner vertreten. Es sollte reichen, wenn einer der beiden – also Partner oder Hersteller – auf der Messe präsent ist.

CW: Werden Sie selbst auf der CeBIT sein?

Ganser: Ja natürlich. Ich werde zwei oder drei Tage in Hannover sein und an einigen Podiumsdiskussionen sowie einem Produkt-Launch teilnehmen. Zudem möchte ich natürlich einmal selbst über die CeBIT gehen, um Eindrücke von dem neuen Messekonzept zu gewinnen.

CW: Hat Cisco sein Messe-Engagement im Vergleich zu 2007 vergrößert oder verkleinert?

Ganser: Ich würde sagen, es ist gleich geblieben. Allerdings hat sich unsere inhaltliche Breite etwas vergrößert.

CW: Über der CeBIT liegt angesichts des Konjunkturtiefs in den USA ein Schatten. Was erwarten Sie für Deutschland?

Ganser: Ich bin weiterhin optimistisch. Natürlich gibt es ein paar Fragezeichen, die man nicht ignorieren kann. Von all dem, was bis jetzt in der Welt passiert ist - inklusive des Einflusses der Kreditkrise -, haben wir aber bisher für unser Geschäft in Deutschland nichts bemerkt. Und der Ausblick ist positiv. Sowohl die makroökonomischen Daten als auch die geplanten Projekte von Partnern und Kunden sehen gut aus. Die Marktsegmente Mittelstand und öffentliche Hand legen sogar überdurchschnittlich zu. Corporate Deutschland, also Mittelständlern, Großunternehmen und vielen kleinen Unternehmen, geht es sehr gut. Alles, was wir hören, ist, dass diese Firmen ihre Investitionen weiter planen und Projekte sogar beschleunigen, weil es gerade jetzt wichtig ist, eine erstklassige Infrastruktur einzurichten.

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