SAP-Einsteiger

Was Arbeitgeber wollen

01.10.2011
Von 
Karen Funk ist Senior Editor beim CIO-Magazin und der COMPUTERWOCHE (von Foundry/IDG). Ihre inhaltlichen Schwerpunkte sind IT-Karriere und -Arbeitsmarkt, Führung, digitale Transformation, Diversity und Sustainability. Als Senior Editorial Project Manager leitet sie zudem seit 2007 den renommierten IT-Wettbewerb CIO des Jahres. Funk setzt sich seit vielen Jahren für mehr Frauen in der IT ein. Zusammen mit einer Kollegin hat sie eine COMPUTERWOCHE-Sonderedition zu Frauen in der IT aus der Taufe gehoben, die 2022 zum 6. Mal und mit dem erweiterten Fokus Diversity erschienen ist.
Auch in Zeiten des IT-Fachkräftemangels stellen Unternehmen nicht wahllos ein. Hochschulabsolventen, die sich von der Masse abheben wollen, sollten vor allem an ihren Soft Skills feilen. Auch in der SAP-Beratung sind diese unerlässlich.
Foto: Fotolia.de/Kurhan

Hochschulabsolventen mit technischen Abschlüssen sind auf dem Arbeitsmarkt heiß umkämpft und haben derzeit gute Aussichten auf eine Stelle. Dennoch gibt es bestimmte Qualifikationen, die Bewerber mitbringen müssen, um an die besseren Jobs zu kommen. Wer beispielsweise in der SAP-Beratung einsteigen will, dem reicht nicht nur ein Abschluss in Wirtschaftsinformatik, um zu den Favoriten für die Position zu zählen.

SAP-Erfahrung erwünscht

Der Abschluss muss "möglichst gut sein", sagt Personalexperte Gerhard Humbert von HSC-Personal-Management. Das sei die Grundvoraussetzung. Auslandssemester und -praktika sowie Fremdsprachenkenntnisse (nicht nur Englisch) stehen ebenfalls auf der Wunschliste der Qualifikationen. Auch SAP-Kenntnisse und -Erfahrungen sollten bereits vorhanden sein. "Je breiter und tiefer die Kenntnisse sind, die ein Kandidat vorweisen kann, und je mehr, länger und intensiver er diese in der Praxis eingesetzt hat, desto attraktiver ist er für einen potenziellen Arbeitgeber", ist Humbert überzeugt. "Auch fachliche Branchenkenntnisse sind höchst willkommen."

Zum "Spitzenkandidaten" wird man jedoch vor allem, wenn die sogenannten "Soft Skills" stimmen. "Als Berater hat man die Aufgabe, Projekte beim Kunden erfolgreich auszuführen und zum Abschluss zu bringen. Es gilt, Zielvorgaben - Termin, Budget, Qualität etc. - zu erfüllen, oft mit Kollegen und Kundenmitarbeitern zusammenzuarbeiten und dabei immer das Unternehmen zu repräsentieren", erklärt Humbert.

Die wichtigsten Soft Skills

  • Kommunikative Kompetenz (aktives Zuhören),

  • Selbstbewusstsein,

  • Einfühlungsvermögen,

  • Teamfähigkeit, aber auch die ...

  • Fähigkeit, selbständig zu arbeiten,

  • Kritikfähigkeit,

  • Konfliktfähigkeit,

  • Analytische Kompetenz,

  • Vertrauenswürdigkeit,

  • Selbstdisziplin/Selbstbeherrschung,

  • Neugier als Voraussetzung für Kreativität,

  • Durchsetzungsvermögen.

Folgende Eigenschaften sind seiner Meinung nach neben fachlichen Qualitäten unabdingbar: positives Auftreten, Engagement, Teamfähigkeit, aber auch die Fähigkeit, selbständig zu arbeiten, Zielstrebigkeit, Selbstorganisation, Lernfähigkeit und -wille, Integrationsfähigkeit und aktives Zuhören.

Studenten, die sich bereits vor ihrem Abschluss mit einer möglichen Karriere in der Beratung auseinandersetzen, sind häufig verwirrt von der Vielzahl an SAP-Modulen und der schwankenden Nachfrage- und Angebotssituation in Bezug auf Berater. Um sich besser zu orientieren und auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten, hilft der gelegentliche Blick auf die Karriereseiten der Beratungshäuser oder eine Kontaktaufnahme mit einem Personalberater im letzten Studienjahr.