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Warum Unternehmen auf Open Source setzen

03.05.2007
Unbegrenzte Nutzung und Herstellerunabhängigkeit sind laut Forrester Consulting die großen Treiber für den Open-Source-Einsatz in Firmen.

Die Einsparung von Lizenzkosten ist für IT-Abteilungen kein ausschlaggebender Grund, wenn es um die Einführung von Open-Source-Lösungen geht. So liest sich zumindest das Ergebnis einer von Unisys bei Forrester in Auftrag gegebenen Studie, für die 486 Open-Source-Entscheider befragt wurden. Als sehr wichtige Treiber für quelloffene Software nennen die Studienteilnehmer:

  • die Unterstützung offener Standards (48 Prozent),

  • die uneingeschränkte Nutzung der Programme (45 Prozent),

  • Herstellerunabhängigkeit (42 Prozent),

  • das Entfallen von Lizenzkosten (35 Prozent),

  • die Möglichkeit zur Modifikation von Sourcecode (20 Prozent),

  • die Schaffung von Programmerweiterungen und deren Verteilung (11 Prozent) sowie

  • die Rückführung von Entwicklerbeiträgen an die Community (9 Prozent).

Ein anderes Ergebnis der Studie ist, dass Anwender an der Open-Source-Adaption vor allem den langfristig erwarteten höheren Nutzen schätzen, während sie die Vermeidung einer teuren proprietären Plattform demgegenüber eher untergeordnet einstufen. So spielt der Wechsel von einer kommerziellen zu einer standardbasierenden Plattform nur für 13 Prozent der Befragten eine wichtige Rolle, die damit einhergehende Effizienzsteigerung der IT wird dagegen von 40 Prozent als entscheidendes Argument angeführt.

Knapp die Hälfte der befragten IT-Manager setzen bereits Open-Source-Lösungen in ihrem Unternehmen ein. Interessant daran dürfte sein, dass immerhin 54 Prozent dieser Gruppe entsprechend im Bereich geschäftskritischer Applikationen unterwegs sind. 66 Prozent setzen bei ihren Entwicklungswerkzeugen auf Open Source. Server-Betriebssysteme machen 76 Prozent aus und andere Infrastruktur-Lösungen wie Portal-, Web- und Applikations-Server 79 Prozent.

Nach wie vor groß ist die Befürchtung vieler Anwender, im Open-Source-Umfeld keinen oder nicht ausreichenden Support zu finden. Wichtig hier sind ihnen vor allem die Softwarewartung (83 Prozent) und die Unterstützung bei der Integration von Open-Source-Komponenten (76 Prozent). (ue)

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