Warum sich IT-Frauen selbständig machen

01.03.2006
Von Syra Thiel
Fast jedes dritte neu gegründete Unternehmen wird von einer Chefin geführt. Frauen glänzen mit Ausdauer und Kommunikationsstärke.

"Ich wollte mehr Verantwortung übernehmen und komplexere Aufgaben bewältigen. Als Angestellte hätte ich darauf Jahre warten müssen. Für mich war daher bereits während des Studiums klar, dass ich mich einmal selbständig machen werde." Die Geschäftsidee kam Mihaela Homana nicht etwa über Nacht. Dahinter steckte handfeste Arbeit in Form von intensiven Recherchen, Analysen und Diskussionen mit ihrem heutigen Geschäftspartner. Die Teilnahme an zwei Business-Plan-Wettbewerben half schließlich, die Idee zu vollenden.

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  • warum sich Frauen selbständig machen;

  • wovon es abhängt, dass sich Gründerinnen für den IT-Sektor entscheiden;

  • wie sie es schaffen, Erfolg zu haben.

Gemeinsam mit Amit Shah, einem ehemaligen Kollegen, gründete sie die Firma E-Senza Technologies und beendete ihre Anstellung als Informatikerin bei Siemens. Ihr Unternehmen entwickelt stromarme Funklösungen für die Vereinfachung und Verbesserung der Datenkommunikation zwischen Messgeräten und Steuerungen. Die flexiblen Systeme funken bidirektional und ermöglichen drahtlose Ad-hoc-Netzwerke zwischen Sensoren oder Anlagen.

Mihaela Homana, E-Senza: 'Wenn ich etwas plane, dann schaffe ich es auch.'
Mihaela Homana, E-Senza: 'Wenn ich etwas plane, dann schaffe ich es auch.'

Aufgrund der vielen Anfragen von Firmen aus dem Umwelt- und Energie-Management, der Logistik und Gebäudetechnik erwartet Homana, dass sie mit ihrer Firma in einem Jahr schwarze Zahlen schreiben wird. Die heute 27-Jährige schaut optimistisch in die Zukunft. "Wenn ich etwas plane, dann schaffe ich es auch." Dieses Selbstvertrauen zahlte sich offenbar auch in den Verhandlungen mit der Bank aus. Die Finanzierungen bei der KfW Bankengruppe waren, so Homana, keine Hürde, genauso wenig wie die Tatsache, dass sie als Frau in einem eher männerdominierten Umfeld arbeitet.