Mieten statt Leasen, Outsourcing statt Eigenleistung

Warum klassische TK-Anlagen out sind

16.11.2009
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

Flexibler planen

Oft unterschätzt: Die Wahl des richtigen Telefons entscheidet häufig über die VoIP-Akzeptanz der Mitarbeiter.
Oft unterschätzt: Die Wahl des richtigen Telefons entscheidet häufig über die VoIP-Akzeptanz der Mitarbeiter.
Foto: Snom/Hill

QSC-COO Trickl spricht noch einen besonders wunden Punkt an: "Im Zuge der Finanzkrise bekommen viele Unternehmen keine Kredite mehr, um etwa eine neue TK-Anlage kaufen zu können." Leasing sei hier auch kein Ausweg, denn aufgrund der aktuellen Compliance-Regeln sinke damit die Kreditwürdigkeit der Firmen. Und last, but not least, so Trickl weiter, müssten viele IT-Leiter in Zeiten knapper Budgets mit spitzem Stift rechnen, ob ihre TK-Anlage nicht zu teuer sei.

Manche TK-Anlagen, die früher für die Zukunft gekauft oder geleast wurden, würden jetzt den wirtschaftlichen Vorgaben nicht mehr gerecht. "Und mit einer Mietlösung spart der Anwender 30 bis 40 Prozent seiner bisherigen TK-Kosten", sattelt Jens Blomeyer, Vorstand der Münchner Nfon AG, drauf. Die Münchner offerieren ihren Kunden eine virtuelle TK-Anlage, wobei der Anwender Nebenstellen (IP-Phone, Fax, Softphone etc.) monatlich hinzu- und abbestellen kann.

Preisbrecher Open Source

Seine günstigen Tarife erklärt Blomeyer unter anderem damit, dass er keinen klassischen Call-Server der etablierten Hersteller einsetze, sondern die Open-Source-Lösung Asterisk. Diese habe Nfon mit eigenen Modulen und Tools veredelt. Unter Kostenaspekten wird das Thema Asterisk auch bei QSC in Köln heiß diskutiert, erzählt COO Trickl. Derzeit nutzt das Unternehmen für seine VoIP-Services die Softwarelösung der Dortmunder Swyx und im IP-Centrex-Bereich Produkte von Broadsoft und Aastra. "Wir können uns aber vorstellen, auf der Asterisk-Plattform weiterzuentwickeln", so Trickl weiter.