Projekt-Management

Warum ein Crash-Kurs nicht ausreicht

07.12.2010
Von Daniel Krones
"Hauptsache, wir schulen unsere Mitarbeiter in Sachen Projekt-Management. Dann laufen unsere Projekte rund." Diesem Irrtum erliegen viele Unternehmen.
Foto: Fotolia.com/Julija Sapic

Wie erfolgreich das Projekt-Management eines Unternehmens ist, hängt von vielen Faktoren ab. Diese lassen sich vier Handlungsfeldern zuordnen:

1) Die Fähigkeiten der Mitarbeiter.

Bezogen auf das Projekt-Management-Können ihrer Mitarbeiter lassen sich bei Unternehmen zwei Extreme konstatieren.

Extrem 1: Das Unternehmen überträgt Mitarbeitern ohne Vorbereitung Projektaufgaben - gemäß der Maxime: "Lass das mal den Müller machen." Übersehen wird: Für das erfolgreiche Managen von Projekten ist meist ein anderes Fachwissen und Methodenrepertoire als zum Wahrnehmen operativer Aufgaben in der Linie nötig.

Extrem 2: Das Unternehmen schult seine Mitarbeiter pausenlos. Sie können aber ihr Wissen in der Organisation nicht effektiv einsetzen, weil die Rahmenbedingungen nicht stimmen.

2) Die (IT-)Tools beziehungsweise die technische Infrastruktur.

Im Zusammenhang mit Trainingsanfragen artikulieren Unternehmen oft Wünsche wie: "Können Sie noch eine ein-, zweistündige IT-Tool-Schulung integrieren?" Solche Anfragen zeigen: Viele Unternehmen unterschätzen die Bedeutung der IT-Tools für den Erfolg.

Extrem 1: Das Unternehmen stellt den Mitarbeitern keine IT-Tools zur Verfügung. Die Folge: Die Mitarbeiter basteln sich selbst Werkzeuge zum Planen und Steuern der Projekte - meist Excel-Lösungen.

Extrem 2: Das Unternehmen führt von oben ein mächtiges Tool ein. Die Folge: Die Mitarbeiter fühlen sich überrannt und arbeiten im Alltag mit ihren bewährten Excel-Lösungen.