Dass die Bürger eines Landes, deren geistige Väter nicht nur Goethe und Schiller sondern auch Carl und Bertha Benz heißen, ein Faible für Autos haben, ist schon sprichwörtlich. "Das Auto ist der Deutschen liebstes Kind", sagt der Volksmund. Wie sehr die Deutschen an ihrem fahrbaren Untersatz hängen, und was sie alles darauf projizieren, zeigt sich daran, wie Arbeitgeber den Dienstwagen als Motivationsinstrument einsetzen. Dabei darf es gerne etwas mehr sein. Michael Velte, der Vorstandsvorsitzende des Verbandes markenunabhängiger Fuhrparkmanagementgesellschaften (VMF): "Grundsätzlich kann man sagen, dass die deutschen Dienstwagen um eine Klasse besser sind als in den meisten anderen Ländern - wer zum Beispiel hier eine Mercedes-E-Klasse fährt, hätte im Ausland vielleicht eine C-Klasse."
- Sparsame Fahrer belohnen
Ein Ansatz zur langfristigen Kostensenkung ist laut Studie, die Nutzer zu einer sparsameren Fahrweise zu motivieren. VMF-Vorstandschef Michael Velte: "Als wahrscheinlichste Lösung sehen die Experten sowohl die Einführung von Belohnungssystemen für besonders sparsame Fahrer, als auch regelmäßige Hinweise an Fahrer mit überdurchschnittlichen Verbrauch." - Weniger Auto für mehr Lebensversicherung
Ein weiterer Ansatz zum Sparen ist laut Studie, den Mitarbeitern die Wahl zu lassen, wie sie ihr persönliches Mobilitätsbudget einsetzen wollen. Wer beispielsweise einen kleineren Dienstwagen nehme, könne das restliche Budget zum Beispiel in seine Lebensversicherung einzahlen. - Was tun mit Automuffeln?
Bei jungen Städtern stehen Autos als Statussymbol nicht mehr so hoch im Kurs als bei ihrer Elterngeneration. Für diese Mitarbeiter können Arbeitgeber alternativ BahnCards oder den Zugriff auf einen flexiblen Fahrzeug-Pool anbieten. Das stellt für diese Zielgruppe mitunter einen größeren Reiz dar als ein persönlich zugeordneter Dienstwagen. - Über die Studie
Der Verband der markenunabhängigen Fuhrparkmanagementgesellschaften (VMG) hat 2012 beim renommierte CAR Center Automotive Research eine Studie zu den Trends im Fuhrparkmanagement in Auftrag gegeben. Ein wichtiges Thema dabei: Wie können Unternehmen die Fuhrparkkosten senken und gleichzeitig die Zufriedenheit der Mitarbeiter steigern? Die aussichtsreichsten Ansätze. - Sparsame Fahrer belohnen
Ein Ansatz zur langfristigen Kostensenkung ist laut Studie, die Nutzer zu einer sparsameren Fahrweise zu motivieren. VMF-Vorstandschef Michael Velte: "Als wahrscheinlichste Lösung sehen die Experten sowohl die Einführung von Belohnungssystemen für besonders sparsame Fahrer, als auch regelmäßige Hinweise an Fahrer mit überdurchschnittlichen Verbrauch." - Weniger Auto für mehr Lebensversicherung
Ein weiterer Ansatz zum Sparen ist laut Studie, den Mitarbeitern die Wahl zu lassen, wie sie ihr persönliches Mobilitätsbudget einsetzen wollen. Wer beispielsweise einen kleineren Dienstwagen nehme, könne das restliche Budget zum Beispiel in seine Lebensversicherung einzahlen. - Was tun mit Automuffeln?
Bei jungen Städtern stehen Autos als Statussymbol nicht mehr so hoch im Kurs als bei ihrer Elterngeneration. Für diese Mitarbeiter können Arbeitgeber alternativ BahnCards oder den Zugriff auf einen flexiblen Fahrzeug-Pool anbieten. Das stellt für diese Zielgruppe mitunter einen größeren Reiz dar als ein persönlich zugeordneter Dienstwagen. - Über die Studie
Der Verband der markenunabhängigen Fuhrparkmanagementgesellschaften (VMG) hat 2012 beim renommierte CAR Center Automotive Research eine Studie zu den Trends im Fuhrparkmanagement in Auftrag gegeben. Ein wichtiges Thema dabei: Wie können Unternehmen die Fuhrparkkosten senken und gleichzeitig die Zufriedenheit der Mitarbeiter steigern? Die aussichtsreichsten Ansätze.
Dienstwagen machen hierzulande auf der Wunschliste der betrieblichen Extras immer noch das Rennen. Noch begehrter ist nur die betriebliche Altersvorsorge. Als Emnid vor gut zwei Jahren einige tausend Deutsche fragte, ob sie sich einen Dienstwagen wünschen, antworteten mehr als die Hälfte der Befragten mit "Ja". Bei den unter 30-Jährigen waren es sogar 70 Prozent.
Ein Dienstwagen, der auch privat genutzt werden darf, gilt nach der Umfrage als einer der größten Motivationshebel bei den Angestellten überhaupt. Das hat vor allem zwei Gründe: Das Auto ist in Deutschland immer noch Statussymbol. Smartphones haben sich zwar ebenfalls in die Liga der begehrtesten Besitztümer hochgearbeitet, doch das Auto und vor allem die Modelle der deutschen Premiumhersteller BMW, Audi und Mercedes haben hierzulande immer noch große Strahlkraft - gegenüber Geschäftspartnern, Familie und Nachbarn.
Detlev Mohr, Leiter der europäischen Automobilberatung bei McKinsey über die Ergebnisse einer Studie zur gesellschaftlichen Bedeutung des Autos: "Knapp 80 Prozent aller Befragten sind überzeugt, dass ihnen das Auto im Vergleich zu anderen Luxusgütern auch in Zukunft die größte Wertschätzung einbringt." Dienstwagen sind in den meisten Unternehmen das Privileg von Vorstand, Geschäftsführung und der ersten Managementebene darunter. Wer ein hübsches Modell vor der heimischen Garage stehen hat, der hofft auf die Interpretation seiner Mitmenschen: "Der fährt einen dicken Schlitten, der hat auch was zu sagen."
- Audi A6 Avant
31 Prozent der Geschäftsführer fahren Audi - am häufigsten einen A6. - Mercedes-Benz E 350 CGI
28 Prozent der Geschäftsführer fahren Mercedes-Benz - am häufigsten ein Modell der E-Klasse. - BMW 528i Touring
23 Prozent der Geschäftsführer fahren einen BMW - am häufigsten den 5er. - Volkswagen Passat Variant
Großer Abstand zu BMW: Nur noch 8 Prozent der Geschäftsführer fahren einen Volkswagen wie den Passat ... - Volkswagen Touareg R-Line
... oder den VW Touareg. - Volvo XC70
Insgesamt 10 Prozent der Geschäftsführer entscheiden sich entweder für einen Volvo, oder ... - Renault Espace
... einen Renault, oder ... - Ford S-MAX
... einen Ford.
Auto all inclusive
Neben dem Prestigefaktor, gibt es aber auch einen ganz handfesten Grund für die große Sehnsucht der Deutschen nach einem Firmenwagen. Dank verschiedener Bezuschussungsmodelle der Arbeitgeber können sich die Angestellten meist ein besseres Auto leisten als sie es alleine könnten. Außerdem profitieren sie von einem regelmäßigen Austausch des alten in ein neues Modell. Ganz zu schweigen von praktischen Zusatzleistungen wie Reifenwechsel, Haupt- und Abgasuntersuchung, die bei vielen Fullservice-Leasing-Angeboten in den großen Firmenfuhrparks vom Arbeitgeber für die komplette Flotte eingekauft werden.
Wie der Mitarbeiter zum Wunschauto kommt
Das verbreitetste Modell, mit dem Chefs ihre Mitarbeiter locken, ist die Auswahl des Fahrzeugs und seiner Ausstattung binnen einer vorgegebenen Klasse. Innerhalb des Rahmens kann der Mitarbeiter seine Wünsche frei äußern. Für Leasing-Gesellschaften bedeutet das einen immensen Aufwand. Bis zu 40 Einzelangebote pro Mitarbeiter sind nötig, bis sich ein Kandidat für ein Modell und das passende Ausstattungspaket entscheidet, das belegen Zahlen von Lease Plan.
Wer mehr möchte als ihm laut Car Policy zusteht, kann in vielen Firmen über ein Zuzahlungsmodell zu einem besseren Wagen kommen. Der Mitarbeiter kann ein höherwertiges Fahrzeug bestellen - bezahlt das Upgrade aber selbst. Der dritte Weg führt über den Gehaltsverzicht oder die Gehaltsumwandlung. Ein Teil des Lohnes wird mit den Leasingkosten für einen Firmenwagen verrechnet. Das Modell rechnet sich für beide Seiten. Da das Bruttogehalt sinkt, sinkt auch das zu versteuernde Einkommen und damit die Steuerlast für den Arbeitnehmer.
Dafür muss er allerdings monatlich ein Prozent des Brutto-Listenpreises des Neuwagens als Dienstwagensteuer abführen. In den meisten Fällen kosten die Anschaffung und der Unterhalt des Privatfahrzeugs mehr als der Gehaltsverzicht und Steuer, so dass der Mitarbeiter vom Angebot des Arbeitgebers profitiert. Der wiederrum spart Lohnnebenkosten und kann die Anschaffung den Unterhalt des Wagens steuerlich als Betriebsausgaben geltend machen.