Warenwirtschaftssysteme mit Verbesserungsbedarf

28.11.2005
Von Dorothea Friedrich
Im Rahmen der diesjährigen Softtrend-Studie 240 hat die Hamburger Unternehmensberatung Softselect GmbH 54 Warenwirtschaftssysteme untersucht.

Vor allem vergangenheitsbezogene Informationen wie Warenverbrauchsstatistiken werden von nahezu allen Systemen (94,4 Prozent) bereitgestellt. Das spielt der Studie zufolge eine zentrale Rolle, da die Messung, Planung und Kontrolle von Lageraktivitäten für den firmeneigenen oder den Transport durch Dienstleister Voraussetzung für die Verkürzung der Durchlaufzeit ist. In Bezug auf die Preisfindung sind die Warenwirtschaftssysteme und -module mit diversen Features gut ausgestattet. Im Hinblick auf wertabhängige Preisstaffeln bieten gut drei Viertel entsprechende Ansätze.

Branchenspezifika werden bei spezialisierten Lösungen stärker berücksichtiget als bei Standardlösungen. Diese weisen bei der Chargenrückverfolgung über sämtliche Produktionsstufen nur einen Erfüllungsgrad von 57, 4 Prozent auf.

Entwicklungsarbeit ist notwendig

Doch auch an anderer Stelle müssen Hersteller insgesamt noch Entwicklungsarbeit leisten, um brauchbare Signale für den Einkauf - und damit den Lagerbestand- zu liefern und eine entsprechende Liquidität zu gewährleisten:

Bestellvorschlagslisten mit Prognoserechnung beispielsweise können nur von 66,7 Prozent der Systeme bereitgestellt werden. Andere Funktionen, die den manuellen Aufwand im Unternehmen durch administrative Automatisierung minimieren sollen, wie beispielsweise die automatische Frachtbrieferstellung mit Zoll- und Versanddokumenten (61,1 Prozent), sprechen ebenfalls für die Notwendigkeit von Verbesserungen.

Die Softtrend Studie 240 ist die Neuauflage einer regelmäßig aktualisierten Marktstudie zum Thema Softwareeinsatz in der Warenwirtschaft. An der Studie haben 50 Unternehmen mit insgesamt 54 Lösungen teilgenommen.