Ratgeber

Wann lohnt sich Desktop-Virtualisierung?

02.02.2011
Von 


Robert Sieber verfolgt das Ziel die Lücke zwischen der IT und den Unternehmensprozessen zu schließen. Ideen und kontroverse Ansätze zum notwendigen Wandel der IT, veröffentlicht Robert Sieber in seinem Blog und Podcast. Er ist auch Initiator und Organisator eines Barcamps für IT-Service-Management. In 18 Jahren war er in verschiedene Bereiche der IT tätig: Administration, Planung, Architektur, Consulting, Service-Management, Softwareentwicklung und Vertrieb.

Fazit - wie sag ich´s dem CFO?

Mit einer zentralen Bereitstellung von Desktops und Applikationen lässt sich die Verwaltung und der Betrieb von Endgeräten revolutionieren. Werden dann noch zentral administrierbare Thin Clients eingesetzt, so ist das Ergebnis eine dynamische und vor allem zuverlässige Infrastruktur. Die Herausforderung für eine konsequente Desktop-Virtualisierung ist insbesondere der Weg dahin - die Auswahl der passenden Komponenten. Es wird wahrscheinlich nie eine Lösung geben, die 100 Prozent abdeckt. IT-Verantwortliche sollte sich in Richtung eines Abdeckungsgrades von 80 Prozent orientieren: 80 Prozent der Anwender mit einer Bereitstellungslösung bedienen und die verbleibenden 20 Prozent mit einer Alternative. Nur so lassen sich über Skaleneffekte tatsächlich Einsparungen realisieren und die administrativen Aufwendungen senken. Die Akzeptanz der Benutzer ist ein weiterer kritischer Erfolgsfaktor. Nur wenn Vertreter der Anwender frühzeitig involviert werden, ist sichergestellt, dass auch die Ansprüche und Bedürfnisse mit beachtet werden.

Um einen belastbaren Vergleich zwischen der aktuellen Situation und der geplanten neuen Umgebung zu ermöglichen und so das Business-Management zu überzeugen, sind folgende wirtschaftlichen Werte notwendig zu erfassen:

- Kosten für

  • Bereitstellung eines neuen Arbeitsplatzes

  • Bereitstellung eines Updates bzw. neuer Software

  • Störungen, Probleme und Changes im Desktopumfeld

  • Administration

- Aufwendungen für Umzüge und Datensicherung

- Wartezeiten der Anwender bei IT-Arbeiten

- aktuelle Anwenderzufriedenheit

In der Regel lassen sich Investitionen in eine neue Technik nur über belegbare Einsparungen oder die spürbare Steigerung der Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeiter realisieren. Daher ist die Auswahl der Technik und der Produkte einer der wichtigsten Schritte in einem solchen Projekt. Für Unternehmen ist es entscheidend, dass sie sich in der Phase der Anforderungsdefinition, Produktauswahl und Evaluierung von einem kompetenten Partner unterstützen lassen, der über Projekterfahrung mit allen Techniken und den relevanten Herstellern verfügt. Damit wird der Grundstein für ein Gelingen des Projektes gelegt. (wh)