Neuer Mini als Konkurrenz zur 36 von IBM:

Wang erweitert VS-Produktlinie

11.01.1985

LOWELL (kul) - Die VS-Produktlinie hat Wang jetzt um den Minicomputer VS 65 erweitert. Wie der Hersteller mitteilt, unterstützt das neue Bürosystem bis zu 30 Benutzer und läßt sich, ausgehend vom 16-Bit-Rechner VS 15, aufrüsten.

Gleichzeitig gab Wang bekannt, daß die beiden 16-Bit Minis VS 25 und VS 45 nicht mehr aktiv vermarktet würden, Die VS 65 stehe folglich in der VS-Produktlinie zwischen der VS 15 und der VS 85.

Die CPU des neuen Systems nutzt laut Anbieter eine Parallelarchitektur. Die VS 65 verfügt über einen Pufferspeicher mit 16 KB Kapazität und bis zu 4 MB Hauptspeicher. Die maximale Instruktionszykluszeit der 32-Bit CPU gibt der Hersteller mit 200 Nanosekunden an. Im Vergleich dazu arbeite die VS 15 mit einer maximalen Zykluszeit von 600 Nanosekunden, die VS 85 mit 160 Nanosekunden. Nach Aussage eines Unternehmenssprechers erfolgt die Ein-/Ausgabe-Verarbeitung mit Hilfe eines Intel-Mikroprozessors 80286.

Als Betriebssystem setzt Wang VS auf dem neuen Mini ein. Unterstützt würden Standard-Industrieprotokolle wie asynchron, synchron, binärsynchron, X.25 sowie SNA/SDLC von IBM. Die VS 65 läßt laut Hersteller mit anderen VS-Systemen und dem Wang Professional verbinden. Auch für Netzanwendungen sei das Produkt geeignet.

Ferner verfüge die VS 65 über eine Plattenspeicherkapazität von 2,6 GB, Ferndiagnosefähigkeiten und bis zu 48 Ports für Workstations und Peripheriegeräte. Das neue Produkt unterstütze ferner das relationale Datenbanksystem Professional Application Creation Environment von Wang. Wie aus der Ankündigung weiter hervorgeht zielt Wang mit der VS 65 auf denselben Markt wie IBM mit der /36.

In Deutschland soll das System etwa im April 1985 verfügbar sein.