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Walmart muss RFID-Pläne ändern

30.03.2004

Die US-Handelskette Walmart, einer der Vorreiter in der Nutzung der Radio-Frequency-Identification- (RFID-)Technik, muss ihre diesbezüglichen Pläne ändern. Bereits Ende März sollten Walmarts Zulieferer für verschreibungspflichtige Medikamente ihre Produkte in RFID-Containern an ein Distributionszentrum liefern. Doch nur wenige Hersteller konnten den Termin halten, wie ein Walmart-Sprecher jetzt einräumte. Deshalb habe man den Termin auf Ende Juni verschoben. Schon mehrmals sah sich das US-Unternehmen gezwungen, seine ambitionierten RFID-Pläne zu revidieren. Kritiker monieren, die Technologie sei noch nicht weit genug, insbesondere fehle es an industrieweit gültigen Standards. Vor allem aber sei der Preis für eine breite Akzeptanz der Technik noch zu hoch.

Chips mit RFID-Technik sollen künftig herkömmliche Strichcodes ersetzen. Sie ermöglichen eine Erfassung der gespeicherten Daten ohne Sicht- und Berührungskontakt. Die Vorteile für den Handel liegen in der lückenlosen Erfassung der Waren von der Produktion bis zum Verkauf, argumentieren die Protagonisten. Großunternehmen wie Walmart könnten damit die Kosten ihrer Lieferkette um bis zu 1,5 Milliarden Dollar jährlich senken. (wh)