MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Die US-Kaufhauskette Wal-Mart zieht gegen die E-Commerce-Größen Amazon.com und Drugstore.com sowie deren Venture-Capital-Finanzier Kleiner Perkins Caufield & Byers vor Gericht. Angeblich haben die drei heimlich, still und leise wichtige Mitarbeiter von Wal-Mart abgeworben und sich so in den Besitz wichtiger Geschäftsgeheimnisse gebracht. Robert Rhoads, Senior Vice-President und Unternehmenssprecher von Wal-Mart, erläutert: "Amazon.com hat eindeutig eine ausgesuchte Kombination von Individuen mit Spezialkenntnissen aus den Bereichen Distribution, Data-Warehousing und Verkaufs-Management-Systeme herausgepickt." Amazon-Sprecher Bill Curry gibt sich in seiner Entgegnung wirtschaftsliberal: "Wir haben kein Interesse an anderer Leute Geschäftsgeheimnisse. Wir wollen lediglich die besten, emsigsten und talentiertesten Mitarbeiter, wo immer wir sie finden." Ein Gericht in Arkansas muß nun prüfen, ob Amazon und Co. tatsächlich gegen entsprechende Gesetze des US-Bundesstaats verstoßen haben.