Zweite Version der Cascading Style Sheets

W3C-Vorschlag bringt mehr Bewegung in Web-Seiten

22.05.1998

Alle Eigenschaften der Cascading Style Sheets der Version 1 flossen auch in CSS 2 ein. Zusätzlich steuert CSS 2 typografische Funktionen bei. Beispielsweise lassen sich Schriftarten dynamisch laden. Außerdem wird dem Web-Designer das Erstellen von Sidebars und Navigationsflächen erleichtert. Texte und Bilder lassen sich zudem über Scripts bewegen. Auf diese Weise entstehen dynamische Web-Seiten. Auch das Layout von Tabellen geht mit CSS 2 leichter von der Hand.

Nach Angaben des W3C werden im Web aus gestalterischen Gründen Textpassagen als Bilder abgespeichert. Images benötigen jedoch viel mehr Speicherplatz als Text und werden daher langsamer geladen. Zudem beinhaltet ein großer Teil des HTML-Codes immer wiederkehrende Auszeichnungsbefehle, welche die Web-Pages unnötigerweise aufblähen. Dagegen erlaubt es CSS 2 dem Designer, die gleiche Darstellung zu erzielen, hierzu aber kompakte Formatanweisungen in Textform heranzuziehen.

Ein weiterer Vorteil von CSS 2 ist dessen Fähigkeit, die Darstellung von Web-Informationen an das jeweilige Anzeigegerät anzupassen. Neben PCs hat das W3C auch Mobiltelefone und Set-top-Boxen berücksichtigt.

Mit den CSS 2 zollt das W3C der Internationalisierung des WWW Tribut. So wurden Funktionen integriert, die sprachenspezifische Eigenheiten bei der Darstellung berücksichtigen.

Wurde CSS1 noch ausschließlich für HTML-Dokumente definiert, so bezieht der Funktionsumfang der zweiten Version auch die Extensible Markup Language (XML) mit ein. Weitere Informationen: W3C http://www.w3c. org/Style/css.