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W3C empfiehlt XForms 1.0

05.08.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das für die Standardisierung von Web-Techniken zuständige World Wide Web Consortium (W3C) hat Ende vergangener Woche "XForms 1.0" als Empfehlungsvorschlag verabschiedet. XForms basiert auf der Extensible Markup Language (XML) und soll die Erstellung von Online-Formularen einfacher machen als mit der Hypertext Markup Language (HTML). Als entscheidenden Vorteil von XForms stellt das W3C die klare Trennung zwischen Code für die Webseiten-Controls von den mit einem Formular erfassten Daten heraus. XForms-Dokumente seien deswegen auch einfacher wiederzuverwenden.

XForms ermöglicht zudem dynamische Formulare, die sich abhängig von den bisher gemachten Eingaben verändern. Vereinfacht wird darüber hinaus eine Anpassung an unterschiedliche Endgeräte. Die Entwicklung des neuen Standards zieht sich bereits unerwartet lange hin - eigentlich hätte XForms bereits im März dieses Jahres verabschiedet werden sollen. Zapthink-Analyst Ron Schmelzer begründet dies mit "Markt- und Herstellerapathie". Das W3C verweist indes auf erste Umsetzungen bei unter anderem IBM und Novell. Ernste Gefahr drohen dürfte XForms eher aus Redmond, denn Microsoft mit seiner Marktmacht setzt zunächst auf die Eigententwicklung "Infopath" (vormals "XDocs") und hat sich an der W3C-Arbeit nicht beteiligt. (tc)