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W3C arbeitet an Micropayment-Standard

01.12.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das Standardisierungsgremium World Wide Web Consortium (W3C) arbeitet derzeit an einem Entwurf zur Standardisierung sogenannter Micropayments, der elektronischen Abwicklung von Zahlungen mit Klein- und Kleinstbeträgen. Dabei strebt das W3C eine einheitliche Sprache für die Auszeichnung von Micropayment-Informationen und ein passendes API (Application Programming Interface) an, über das sich Web-Browser mit digitalen Geldbörsen "unterhalten" können.

Die bisherigen Versuche der Industrie sind allesamt mehr oder weniger im Sande verlaufen. Pionier Digicash ging bereits im vergangenen Jahr pleite, First Virtual hat sich aus dem Geschäft mit Online-Transaktionen zurückgezogen. Lediglich Cybercash und Compaq ("Millicent") versuchen sich derzeit an dem heiklen Thema. IBM forscht zumindest und hat einige Projekte auf seiner "Alphaworks"-Site publiziert. Viele Experten räumen Micropayment ohnehin am ehesten Chancen bei Transaktionen via Mobiltelefon ein. Die Authentifizierung des Benutzers ist dort (über die Handy- und Karten-ID) ebenso einfach wie die Abbuchung kleiner Beträge über die Telefonrechnung.