Ratgeber Virtual Private Network

VPN-Lösungen im Test

19.07.2011
Von  und
Thomas Bär, der seit Ende der neunziger Jahre in der IT tätig ist, bringt weit reichende Erfahrungen bei der Einführung und Umsetzung von IT-Prozessen im Gesundheitswesen mit. Dieses in der Praxis gewonnene Wissen hat er seit Anfang 2000 in zahlreichen Publikationen als Fachjournalist in einer großen Zahl von Artikeln umgesetzt. Er lebt und arbeitet in Günzburg.
Frank-Michael Schlede arbeitet seit den achtziger Jahren in der IT und ist seit 1990 als Trainer und Fachjournalist tätig. Nach unterschiedlichen Tätigkeiten als Redakteur und Chefredakteur in verschiedenen Verlagen arbeitet er seit Ende 2009 als freier IT-Journalist für verschiedene Online- und Print-Publikationen. Er lebt und arbeitet in Pfaffenhofen an der Ilm.

Variante 3: Anbindungen mit NCP

VPN-Clients für IPSec-Verbindungen werden typischerweise auf einem Computer fest installiert: Einer der Gründe dafür ist die Tatsache, dass sie einen zusätzlichen, virtuellen Netzwerkadapter anlegen. (Bild-Quelle: NCP)
VPN-Clients für IPSec-Verbindungen werden typischerweise auf einem Computer fest installiert: Einer der Gründe dafür ist die Tatsache, dass sie einen zusätzlichen, virtuellen Netzwerkadapter anlegen. (Bild-Quelle: NCP)
Foto: NCP

Eine ganze Reihe von Unternehmen bietet kommerzielle Lösungen an, die eine gesicherte Verbindung in ein Firmennetzwerk aufbauen können. Wir stellen hier als ein Beispiel für derartige Anwendungen die Lösung des in Nürnberg beheimatete Unternehmens NCP Secure Communication vor. Die Firma entwickelt und vertreibt seit vielen Jahren "Secure Remote Access"-Lösungen für die unterschiedlichsten Anbindungsszenarien. Darüber hinaus bietet sie einen sogenannten universellen IPsec VPN Client an.

Die Vorteile einer solchen kommerziellen Lösung:

  • Sie steht für alle gängigen Windows-Versionen, Mac OS X, sowie Windows Mobile 5 (und höher) und Symbian OS zur Verfügung. So lassen sich auch mobile Client-Systeme leichter an das Firmennetzwerk anbinden.

  • Kompatibilität zu den Produkten von Cisco, Check Point, Juniper, Netgear, SonicWALL oder Linksys ist ebenfalls gegeben.

  • Wenn also ein Systembetreuer eine VPN-Verbindung für eine heterogene IT-Landschaft bereitstellen muss, kann eine derartige Software zumindest auf der Seite der Clients für Homogenität sorgen.

  • Höhere Sicherheitsstandards: So kann die hier in die Client-Software integrierte Firewall-Lösung die Sicherheit der mobilen Systeme deutlich erhöhen.

Direkte Nachteile sind uns bei kurzen Testeinsätzen dieser Software nicht aufgefallen - sie funktioniert, wie es der Hersteller verspricht.

  • Allerdings bedeutet die Einführung einer solchen Lösung in ein größeres Netzwerk einen nicht unerheblichen finanziellen Aufwand.

  • Wir haben es zudem als umständlich empfunden, dass die Client-Software nicht nur bei einer Neuinstallation sondern auch bei größeren Hardware-Änderungen auf dem jeweiligen System erneut via Internet aktiviert werden muss. Diese Unbequemlichkeit ist dem Lizenzmodell des Herstellers geschuldet.

  • Schließlich sollte ein IT-Verantwortlicher nicht vergessen, dass auch eine kommerzielle Lösung bei Einrichtung und Betrieb Spezialwissen erfordert.