Vorwoche: Atoss Software - Eine Perle unter den Softwaretiteln

06.06.2003
Von Christian Struck
Atoss hat seit dem Turnaround im Jahr 2001 nur schwarze Zahlen vorgelegt. Der Ausblick fiel zuletzt positiv aus und bald soll regelmäßig eine Dividende ausgeschüttet werden. Wo ist der Haken?

Nach den starken Kursverlusten am Neuen Markt scheint unter den Anlegern in jüngster Zeit wieder Zuversicht einzukehren. Allerdings gibt es auch einige Aktien, die sich bereits seit längerem positiv entwickeln. Zu dieser Gruppe zählt das Papier der Atoss Software AG. Die Münchner schafften Mitte 2001 den Turnaround und kehrten wieder in die Gewinnzone zurück. Seitdem wurden nicht nur immer schwarze Zahlen erzielt, sondern Umsatz und Gewinnmargen konnten kontinuierlich verbessert werden. Auch die liquiden Mittel wuchsen seitdem von rund 29 auf 35 Millionen Euro. Aufgrund der sehr guten Finanzausstattung (die Eigenkapitalquote liegt bei 85,4 Prozent) hat die Hauptversammlung eine Sonderausschüttung von 1,50 Euro je Aktie beschlossen. Der wesentliche Vorteil dieser Ausschüttung ist, dass

Atoss in Zukunft höhere Renditen auf das eingesetzte Kapital erzielen kann und die Aktie dadurch attraktiver wird. Aufgrund des hohen Eigenkapitals in Höhe von 36,6 Millionen Euro (31. März 2003) und eines erwarteten Gewinns im Jahr 2003 in Höhe von 1,7 Millionen Euro bei etwa 24,5 Millionen Euro Umsatz liegt die Eigenkapitalrendite aktuell bei nur 4,6 Prozent. Bereinigt um die Ausschüttung errechnet sich ein Wert von 5,5 Prozent.

Um den Aktienkurs weiter ansteigen zu lassen, muss diese Rendite mittelfristig auf zehn Prozent angehoben werden. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: entweder eine zukünftige Gewinnsteigerung und/oder eine weitere Reduzierung des Eigenkapitals. An beidem arbeitet Atoss. So gab das Unternehmen jüngst einen positiven Ausblick für das laufende Jahr und will ab dem nächsten Jahr eine regelmäßige Dividende in Höhe von 30 bis 50 Prozent des Bilanzgewinns ausschütten.

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