Ratschlag

Voraussicht statt Anachronismus

15.08.1997

Ein zwanghaftes Festhalten am Kupferkabel und an einer vor Jahren definierten Verkabelungsstruktur kann nicht die Strategie der Zukunft sein. Sich dabei unter dem Leitspruch einer Universalität der Verkabelung am niederfrequenten Telefondraht auszurichten und davon den Anspruch einer reinen Kupferverkabelung im gesamten Arbeitsgruppenbereich abzuleiten mutet wie purer Anachronismus an. Zumal mit Techniken wie ATM bereits die Diensteintegration von Sprache, Video und Daten auf einem Glasfaserkabel winkt.

Bei einer Investition, die auf 15 Jahre ausgelegt werden sollte, ist Anachronismus vollkommen fehl am Platze. Immerhin muß das Verkabelungssystem während seiner Lebenszeit drei bis vier Systemgenerationen aufnehmen - Technologiesprünge, die heute von den wenigsten Unternehmen in ihrer Tragweite abzusehen sind. Deshalb sollten Unternehmen bei der Neuverkabelung eher an Glasfaser bis zu den Arbeitsplätzen denken, um in Zukunft auf der sicheren Seite zu stehen. Denn eine Neuverkabelung, die früher als geplant vorgenommen werden muß, ist das Schlimmste was einem Unternehmen mit allen drastischen Konsequenzen für den Betriebsablauf passieren kann.