Steigende Umsätze mit E-Commerce-Software in Europa

Vor allem Großunternehmen investieren in den elektronischen Handel

13.10.2000
MÜNCHEN (CW) - Der europäische Markt für E-Commerce-Software wird in den kommenden Jahren weiter zulegen. Mit den hohen Wachstumsraten des vergangenen Jahres ist allerdings nicht mehr zu rechnen. Vor allem die hohen Integrationskosten und Sicherheitsprobleme bremsen die Entwicklung.

Den Unternehmensberatern von Frost & Sullivan zufolge werden die in Europa mit E-Commerce-Software erzielten Umsätze von 267,3 Millionen im vergangenen Jahr auf 2,5 Milliarden Dollar im Jahr 2006 ansteigen. Der Löwenanteil entfalle dabei nach wie vor auf den Einsatz in Großunternehmen: Nach Angaben der Analysten wird sich das Marktvolumen hier in den nächsten sechs Jahren verzehnfachen - auf mehr als zwei Milliarden Dollar. Der Markt für mittelständische Firmen soll im gleichen Zeitraum auf 464,5 Millionen Dollar wachsen.

Vor allem in Anwendungen für das Business-to-Business-Geschäft, Content sowie in den Aufbau und Unterhalt von Trading Communities wird den Experten zufolge immer mehr investiert. Begünstigt werde die Umsatzentwicklung dabei durch die zunehmende Nutzung der Breitbandübertragung und die technische Weiterentwicklung der Produkte. Bislang teilen hauptsächlich die reinen E-Commerce-Spezialisten wie Broadvision, Intershop und Openmarket den Markt unter sich auf. Laut Frost & Sullivan spielen jedoch etablierte Softwarehersteller - zum Beispiel IBM, Microsoft und Oracle - eine immer größere Rolle. Auch Anbieter aus benachbarten Bereichen - etwa Customer-Relationship-Management (CRM) oder Enterprise Resource Planning (ERP) - mischten künftig stärker im Markt für E-Commerce-Software mit.

Irgendwann in den kommenden 24 Monaten, so Frost & Sullivan, werde ein Konsolidierungsprozess einsetzen. Übrig bleiben würden die Unternehmen, deren Produkte über eine besonders hohe Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit verfügen und denen es gelungen sei, eine eigenständige Marke aufzubauen.