Von Wolfsburg in die Welt

08.11.2006
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

CW: Wie wirkt sich das im Alltag aus?

MÜHLECK: Meine Aufgaben sind nur zu 20 Prozent technologiegetrieben. Der größte Teil ist tatsächlich Change-Management.

CW: Sie haben das Prozessthema mittlerweile auch unterhalb der CIO-Ebene etabliert - in Gestalt von Process Integration Officers, kurz PIOs. Worin besteht deren Aufgabe?

MÜHLECK: Diese PIOs entwickeln und gestalten die Prozesse gemeinsam mit den Kollegen aus den Fachbereichen. Mit den daraus resultierenden Prozess-Templates gehen sie dann in die Projekte und beraten dort die Teams bei der konkreten Umsetzung.

Zur Person

  • Klaus-Hardy Mühleck studierte in Stuttgart Prozess- und Automatisierungstechnik.

  • Seine berufliche Laufbahn begann er im Siemens-Bereich Automatisierung.

  • Bei Daimler-Chrysler war er zuletzt CIO Automotive.

  • 2001 wechselte er als CIO in die Audi- Markengruppe.

  • Seit Herbst 2004 sitzt er als Verantwortlicher für IT und Organisation in der Konzernleitung der Volkswagen AG.

CW: Audi war auch in Sachen PIOs wieder einmal Vorreiter für den Konzern. Sie selbst sind vor knapp zwei Jahren von der Audi AG in die Volkswagen-Konzernleitung gewechselt. Was können Sie hier erreichen, das Ihnen bei Audi nicht möglich war?

MÜHLECK: Selbstverständlich ist es hilfreich, Mitglied der Konzernleitung zu sein. Aber ich habe bei Audi schon mit meinem hiesigen Vorgänger, Dieter Schacher, das Konzern-Prozessmodell erarbeitet, das jetzt Teil der Konzernstrategie ist. Im Wesentlichen verfolgen wir drei Ziele: zum einen die Weiterentwicklung der Konzernstrukturen aus der Prozessperspektive, zum anderen die mit den Fachbereichen vorangetriebene Weiterentwicklung der Wertschöpfungsketten, drittens die Anpassung der IT über Bebauungspläne.