Vom Web 2.0 zu Enterprise 2.0

12.07.2006
Von Thomas Gerick
Wikis, Blogs und von Benutzern erzeugte Metadaten haben Konjunktur im Web. Immer mehr Firmen versuchen diese Techniken intern für sich fruchtbar zu machen.

Anfang der 90er Jahre etablierte der finnische Informatikstudent Linus Torvalds ein neues Organisationsprinzip in der Softwareentwicklung: offen, flach, autonom, experimentierfreudig. Einige Jahre später, im Sommer 1999, geriet ein ähnlicher Ansatz mit der Musiktauschbörse Napster wieder in die Schlagzeilen. Eine Revolution von unten mit 35 Millionen Kunden.

Hier lesen Sie ...

  • wie das Consumer-Web die Benutzer integriert;

  • welche Schwierigkeiten diesem Modell in der Arbeitswelt drohen;

  • was intelligente Software aus den Aktivitäten der Anwender lernen kann.

Laut Gilbane Report dominieren Wissens-Management und interner Informationsaustausch bei der Nutzung von Wikis in Unternehmen.
Laut Gilbane Report dominieren Wissens-Management und interner Informationsaustausch bei der Nutzung von Wikis in Unternehmen.

Mehrere Jahre nach dem Ende der Dotcom-Ära zeigt sich, dass die Saat von Linux und Napster aufgeht. Der Übergang von der Britannica Online zur Wikipedia oder von Ofoto zu "Flickr" veranschaulicht, worum es eigentlich geht: Jeder ist Teil eines Netzwerks und kann nach dem Bottom-up-Prinzip das Web aktiv mitgestalten. Das vor allem kennzeichnet das Internet der zweiten Generation. Dabei kann es sich um Inhalte (etwa Wikis oder Blogs) oder Metadaten ("Folksonomien") handeln, kollektive Bewertungen können Angebote bekannt machen (siehe: "Ingredienzien für coole Websites: Ajax, Tags und RSS").

Inzwischen haben sich neue Medienformate etabliert, die unter dem Sammelbegriff Social Software zusammengefasst werden können. Dazu gehören alle Anwendungen, welche die Kommunikation, Interaktion und Zusammenarbeit im Netz unterstützen. Weblogs, Wikis, Social-Bookmark-Dienste oder Podcasts ergänzen dabei ältere Anwendungen wie Instant Messaging oder Groupware-Applikationen.