Hans-Werner Bormann, Geschäftsführer der WSFB-Beratergruppe in Wiesbaden, antwortet: "Ihr Mitarbeiter kommt nur so lange zu Ihnen, wie er das Gefühl hat, dass er bei Ihnen auf offene Ohren stößt. Deshalb sollten Sie ihm schnell vermitteln, dass Sie sich zwar über jede Anregung von ihm freuen, wie man zum Beispiel Arbeitsabläufe oder Services verbessern kann. Alle Probleme, die er mit seinen Kollegen hat, solle er aber mit diesen selbst klären. Sofern der Mitarbeiter sich trotzdem weiter bei Ihnen beschwert, schlagen Sie ihm ein Gespräch unter sechs Augen vor. Zum Beispiel: ‚Die Vorwürfe, die Sie gegen Herrn Schulz erheben, sollten wir klären. Ich schlage vor, wir ziehen Herrn Schulz zum Gespräch hinzu. Dann können wir gemeinsam das Problem aus der Welt schaffen.` Sie werden sehen: Daran wird Ihr Mitarbeiter kein Interesse haben, denn dies stellt ihn als Denunzianten bloß. Eine Ursache für das Verhalten des Mitarbeiters könnte sein, dass er sich von Ihnen mehr Anerkennung wünscht. Überlegen Sie, ob Sie Ihren Mitarbeiter künftig nicht häufiger für seine Arbeit loben sollten. So verliert er die Motivation, sich bei Ihnen durch Anschwärzen von Kollegen einzuschmeicheln."

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