Karriereratgeber

Vom Entwickler zum SAP-Berater

05.07.2014
Welche Chancen hat ein Softwareentwickler, in die SAP-Welt einzusteigen? Muss er mit Gehaltseinbußen rechnen? Antworten gibt es im Karriereratgeber der COMPUTERWOCHE.

Ein Softwareentwickler möchte zum SAP-Berater umschulen und stellt im Online-Kariereratgeber folgende Fragen:

Wie könnte ein Einstieg von der 'reinen' Softwareentwicklung in die SAP-Welt aussehen?

Katrin Erdo?rul ist Personal-Managerin bei Innobis in Hamburg.
Katrin Erdo?rul ist Personal-Managerin bei Innobis in Hamburg.
Foto: innobis

Katrin Erdogrul, Personal-Managerin bei Innobis in Hamburg, meint: "Unabhängig davon, ob es sich um einen beruflichen Einstieg oder um den nächsten Karriereschritt handelt, möchte ich Ihnen grundsätzlich ans Herz legen, sich zu überlegen, was Ihnen mit dem Wechsel in den SAP-Bereich wichtig ist.

In Hinblick auf das Aufgabenumfeld sollten Sie für sich beantworten, ob Ihnen die reinen Entwicklungsaufgaben liegen - mit oder ohne Kundenkontakt -, oder ob Sie eine Tätigkeit in der fachlichen Beratung anstreben. Zudem sollten Sie sich Gedanken machen, in welchen Unternehmensstrukturen Sie sich künftig sehen. Auch anhand Ihrer Tätigkeitspräferenzen können Sie überprüfen, welche Firmen für den Wechsel ins SAP-Umfeld geeignet sind. Denn nicht überall ist alles in gleicher Form möglich. So bieten nicht alle Beratungshäuser einen großflächigen Einblick, sondern manche setzen ihre Mitarbeiter von Anfang an sehr spezialisiert ein. Haben Sie sich zu diesen Fragen genauere Vorstellungen gemacht, können Sie nach passenden Stellenausschreibungen suchen.

Wenn Sie Ihre Auswahl getroffen haben, können Sie gezielt nachfragen, wie sich der Einstieg in dem jeweiligen Unternehmen oder zu der ausgewählten Position gestaltet. Bei Innobis beispielsweise erhält ein neuer Kollege eine intensive Einarbeitung. Diese ist als Training-on-the-Job konzipiert und wird durch einen Mentor begleitet. Zudem absolviert der neue Mitarbeiter parallel dazu SAP-spezifische Zertifizierungsprogramme (etwa Abap) sowie Schulungen zu einzelnen SAP-Modulen und dem Markt, in dem wir uns bewegen (Banking).

Ist der Wechsel als Berufsanfänger leichter möglich als beispielsweise nach zweijähriger Berufserfahrung als Softwareentwickler?

Ein Wechsel ins SAP-Umfeld kann sowohl mit vielen als auch mit wenigen Jahren Berufserfahrung gelingen. Das hängt vom eigenen Profil und von der anstrebten Position ab. Je 'senioriger' die Position ist, desto mehr (Projekt-)Erfahrungen im SAP-Umfeld und/oder zu spezifischen SAP-Modulen werden vorausgesetzt. Daher gilt es auch hier, die eigenen Qualifikationen und Fähigkeiten mit den Voraussetzungen der jeweiligen Position abzugleichen. Sollten Sie sich nicht sicher sein, empfiehlt es sich, im direkten Gespräch mit der Personalabteilung auszuloten, ob die vorhandenen Erfahrungen und Qualifikationen zur ausgeschriebenen Position passen. Grundsätzlich ist wichtig, dass Sie die theoretischen Konzepte der Softwareentwicklung beherrschen und bereit sind, sich neues Know-how anzueignen und sich in die SAP-spezifische Materie zu vertiefen.

Muss man bei so einem Wechsel mit Gehaltseinbußen rechnen?

Beim Wechsel ins SAP-Umfeld ist eher nicht mit Gehaltseinbußen zu rechnen. Da die Höhe des Einstiegsgehalts grundsätzlich von vielen Faktoren abhängt, etwa von Ihren Vorqualifikationen, kann und möchte ich hier keine konkreteren Aussagen treffen."