Online-Befragung

Volkswagen testet Stimmung der Mitarbeiter

16.06.2009
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.

Der Ablauf ist in allen Werken nun jeweils identisch. Nach Freischaltung der Befragung können die Mitarbeiter den Fragebogen im Intranet oder aus dem Internet aufrufen und online ausfüllen. Nach der Befragung werden automatisch die vorgegebenen Berichte erzeugt und nach Freigabe allen Mitarbeitern online zur Verfügung gestellt. Die Reportings enthalten jeweils die Ergebnisse aus der eigenen Organisationseinheit sowie Vergleichsdaten von zwei Benchmark-Gruppen und ermöglichen so ein objektives Stimmungsbild. Leitende Angestellte erhalten zusätzlich die verdichteten Ergebnisse aller untergeordneten Abteilungen. Rankings (Vergleich bestimmter Abteilungen untereinander, aus verschiedenen Werken usw.) und Zeitreihenvergleiche lassen sich ebenfalls erzeugen.

Yuyin Huang, Leiter Personalsysteme und Reporting und Konzernbeauftragter für das Stimmungsbarometer, zieht ein positives Zwischenfazit: "Wir haben eine Teilnahmequote von rund 70 Prozent erreicht. Im nächsten Schritt steht dann neben dem internationalen Rollout in den Gesamtkonzern die Besprechung der Ergebnisse in den Abteilungen an." Das Stimmungsbarometer wird jetzt sukzessive auf alle Marken und Gesellschaften des Volkswagen-Konzerns ausgeweitet.

Sechs Tipps für die Mitarbeiterbefragung

  1. Der Betriebsrat und alle Verantwortlichen im Unternehmen sind von Beginn der Planung an ins Boot zu holen. Die Chancen und Ziele sollten klar definiert sein.

  2. Der Fragebogen und die Berichte müssen möglichst frühzeitig konzipiert werden.

  3. Methodische Fragen sind im Voraus zu klären, beispielsweise: Wer bekommt welchen Bericht?

  4. Die technische Infrastruktur ist rechtzeitig vorzubereiten, dabei sind insbesondere die Datensicherheit und Anonymität der Mitarbeiterbefragung zu gewährleisten.

  5. Zu empfehlen sind Kommunikationsmaßnahmen im Vorfeld, während und nach der Befragung.

  6. Schließlich an das Follow-up denken: Aus Befragungs-Ergebnissen konkrete Maßnahmen ableiten und konsequent umsetzen.