Volkswagen-CIO Klaus-Hardy Mühleck: "VW hat das Prozesspotenzial erkannt"

04.08.2005

CW: Zusätzlich haben Sie die Funktion eines Chief Technology Officer (CTO) eingeführt. Wie passt dieser in die Matrix?

Mühleck: Diese neue Position haben wir mit Stefan Ostrowski, dem vormaligen CIO unserer Tochter Europcar, besetzt. Während die PIOs die Fachkompetenzfelder verantworten, kümmert sich der CTO um die parallel eingezogenen 14 IT-Kompetenzfelder. Dazu zählen beispielsweise die Felder Business Intelligence oder Service-orientierte Architekturen (SOA). Dort bündeln wir das IT-Know-how und legen konzernweite Technologiestandards fest. Der CTO beobachtet zudem den IT-Markt. In einzelnen Projekten der PIO-Organisationen steuert sein Bereich die IT-Kompetenz bei.

CW: Wann werden Sie die neue Organisationsstruktur eingeführt haben?

Mühleck: Wir haben damit im vergangenen November begonnen und die groben Strukturen zum 1. April umgesetzt. Seit Juli sind auch die Details der Kompetenzfelder festgelegt und eingerichtet. Die Migration der Mitarbeiter wird durch umfangreiche Qualifizierungsmaßnahmen flankiert und erfolgt bis Ende des Jahres.

CW: Wie viele Mitarbeiter sind davon betroffen?

Mühleck: Bei der Audi-Markengruppe wurden rund 570 Mitarbeiter umgesetzt, bei Volkswagen sind es 1470. Mit wirklich neuen Aufgaben wurden zirka 400 Leute betreut.

CW: Woher kommen in der Struktur Anstöße für neue Projekte?

Mühleck: Nach neuen Ideen müssen wir nicht groß suchen. Da kommen viele aus den Fachbereichen, die uns bitten, die Realisierbarkeit von Projekten zu prüfen und sie bei der Umsetzung zu unterstützen.