VoIP wird zunehmend Konkurrenz für Fest- und Mobiltelefonie

20.10.2005
Mit der Aufforderung "Fasse dich kurz!" hatte die damals noch staatliche Post über jahrzehntelang Telefonzellen beklebt, um einer zu langen Nutzung der vermeintlich knappen Telefonleitungen entgegenzuwirken. Später, als der in die unternehmerische Freiheit entlassene Telekomriese verstand, dass mit dem Telefongeschäft auch Geld verdient werden kann, hieß der Slogan "Ruf doch mal an!"...

Mit der Aufforderung "Fasse dich kurz!" hatte die damals noch staatliche Post über jahrzehntelang Telefonzellen beklebt, um einer zu langen Nutzung der vermeintlich knappen Telefonleitungen entgegenzuwirken. Später, als der in die unternehmerische Freiheit entlassene Telekomriese verstand, dass mit dem Telefongeschäft auch Geld verdient werden kann, hieß der Slogan "Ruf doch mal an!".

Mittlerweile hat auch das Internet in die Welt der Telekonmmunikation Einzug gehalten, zudem ist mit VoIP ein Dienst entstanden, der Telefonie praktisch umsonst anbietet. Dies geschieht allerdings nicht im Interesse der Telekom, verdient sie doch auf diese Weise nur ein Zehntel von dem, was sie bei einem herkömmlichen Gespräch in Rechnung stellen würde. Mit "Voice over Internet Protocol" steht nun ein weiterer Konkurrent in den Startlöchern, der auch den Mobilfunkbetreibern gefährlich wird.

"Voip hält nun als Verb Einzug in den allgemeinen Sprachgebrauch vor allem der jüngeren Generation", so Gerhard Wenderoth, Geschäftsführer der toplink GmbH, welche den Vermittlungsknoten für VoIP-Telefonie im Datenzentrum am zentralen deutschen Internetknoten DE-CIX betreibt. So kann ein VoIP-Anruf zu einem herkömmlichen deutschen Anschluss bereits für 1,7 Cent je Minute hergestellt werden, ab 4,6 Cent sind auch Telefonate ins Ausland möglich. Ein reines VoIP-Gespräch, bei dem beide Seiten direkt mit dem Internet verbunden sind, ist sogar kostenfrei.