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warum VoIP die klassische Festnetztelefonie wirtschaftlich gefährdet;
mit welchen Strategien die Festnetzbetreiber kontern;
wie die Politik den Markt zu regulieren versucht.
Das Geschäft mit klassischer Telefonie im Festnetz hat offenbar seine Grenzen erreicht. Hielten sich die schmalbandigen Telefonate - über Wählverbindungen der Analog- und ISDN-Anschlüsse - 2002 noch auf dem Niveau des Vorjahres, ging es 2003 mit einem Verbindungsvolumen von 344 Milliarden Minuten bereits bergab. Dieser Trend setzte sich 2004 mit einem Rückgang auf 326 Milliarden Minuten fort. Vor allem die Deutsche Telekom hatte in diesen Jahren kräftige Einbußen zu beklagen, während die Wettbewerber zumindest noch leichte Zuwächse verzeichneten. Der Ex-Monopolist büßte allein zwischen 2001 und 2004 rund ein Viertel seines Minutenvolumens ein.
Stagnation und Rückgänge im Festnetz sind im Wesentlichen auf den Aufschwung des Mobilfunks zurückzuführen. Die zunehmende Breitbandvernetzung könnte den Trend verstärken. Darüber hinaus hat der härtere Wettbewerb für sinkende Minutenpreise und Margen gesorgt. Damit hat die Festnetztelefonie an Bedeutung als Umsatz- und Profiterzeuger eingebüßt.
Nicht genug, dass Mobilfunk und Breitbandkabel das Festnetz bedrohen. Mit Internet-Service-Providern (ISPs) wie beispielsweise AOL, Freenet und United Internet oder auch Newcomern wie Sipgate und Skype formieren sich weitere Angreifer, die sich mit aggressiven Angeboten Anteile am milliardenschweren Telefonie-Massenmarkt sichern wollen. Ihre Strategien haben einen gemeinsamen Nenner: VoIP.