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VoIP-Anbieter Vonage will an die Börse

25.08.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Um sich gegen die aufkeimende Konkurrenz zu wappnen, will der US-amerikanische Internet-Telefonie-Spezialist Vonage Holdings angeblich bis zu 600 Millionen Dollar an der Börse einsammeln. Das berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf informierte Kreise. Das Unternehmen aus Edison, New Jersey, bietet seit 2002 seine verbilligten IP-Telefoniedienste an. Zur Nutzung schließen Vonage-Kunden, mittlerweile bereits 800.000 US-Haushalte, ihr herkömmliches Telefon über einen VoIP-Adapter an ihren DSL-Anschluss an und können anschließend innerhalb der USA für eine monatliche Pauschalgebühr telefonieren.

Marktkenner schätzen, dass bis Ende 2005 in den USA bereits vier Millionen Nutzer VoIP-Dienste von Vonage oder einen ähnlichen Anbieter abonnieren - die Services von Skype, das kostenlose Anrufe via PC ermöglicht, nicht eingerechnet. Obwohl Vonage derzeit der größte Player am US-Markt ist, wächst der Druck von großen Carriern und Kabelfirmen, die sich ebenfalls ein Stück vom Marktkuchen sichern wollen. Konkurrenten sind außerdem Microsoft Online-Dienst MSN, Yahoo und neuerdings Google, die Instant-Messaging-Lösungen inklusive Sprachkomponente bieten.

Bislang hat Vonag sein rasantes Wachstum mit Venture Capital finanziert. Mit den im Mai erhaltenen 200 Millionen Dollar summiert sich die Wagniskapitalfinanzierung nun insgesamt auf mehr als 400 Millionen Dollar. (mb)