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Voicestream schluckt schwer an seinen Übernahmen

15.02.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das US-Unternehmen Voicestream, dessen Übernahme durch die Deutsche Telekom derzeit von den amerikanischen Kartellbehörden geprüft wird, hat für sein viertes Fiskalquartal einen Nettoverlust von 807 Millionen Dollar ausgewiesen. Das sind 432 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahresquartal (minus 151,7 Millionen Dollar). Der Umsatz stieg in diesem Zeitraum von 163,8 auf 649,9 Millionen Dollar.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2000 meldete der Mobilfunk-Carrier ein Defizit von 2,1 Milliarden Dollar (Vorjahr: minus 454,7 Millionen Dollar). Die Einnahmen wuchsen von 475,5 Millionen auf 1,9 Milliarden Dollar.

Der Grund für das drastisch höhere Minus liegt vor allem in der Expansion des US-Anbieters. Im vergangenen Jahr übernahm Voicestream Omnipoint Communications und Aerial Communications, die die Kundenzahl des Unternehmens um 602.000 auf 3,9 Millionen aufstockte.

Zudem gab die Firma eine Kooperation mit AOL Time Warner bekannt. Demnach sollen Voicestream-Kunden künftig den "AOL Instant Messenger" (AIM) via Handy benutzen können. Damit sollen Anwender in der Lage sein, Nachrichten und Mitteilungen aus dem Internet auf ihr Mobiltelefon zu übertragen. Ferner erhält Voicestream im Rahmen des Abkommens Zugriff auf einige AOL-Medienangebote wie die Nachrichten des TV-Senders CNN und die Zeitschriften "Fortune" und "People".