Mit VXML können sich Anwender ohne Computer Textinhalte von einer Web-Site am Telefon vorlesen lassen. Typische Anwendungsgebiete sind Call-Center, Online-Banking und der Einkauf im Internet. Ferner eignet sich die Markup-Sprache zum Abfragen von E-Mail-Kontos per Spracheingabe.
Zwar lassen sich diese Anwendungen schon heute per Telefon realisieren, doch die Befürworter von VXML glauben, daß sich Firmen bei der Bereitstellung von Inhalten viel Geld sparen können. Statt wie heute jeden Text aufzunehmen, erlaubt VXML die direkte Sprachausgabe von elektronisch gespeicherten Dokumenten im Web.
In New York wird die Technik bereits getestet. Opernfreunde können sich dort am Telefon Ausschnitte aus einer Oper auf der Web-Site der New York City Opera anhören und sich dann zum Ticketservice weiterverbinden lassen, um Karten für die Aufführung zu bestellen.
Bisher entwickelten AT&T, Lucent und Motorola an verschiedenen Techniken. So stellte beispielsweise Motorola im Oktober 1998 auf der Internet World 98 in New York seine Sprache "VOXML" vor. Doch nach Angaben von David Unger, einem Entwicklungsleiter bei AT&T, unterscheiden sich die Verfahren nicht sonderlich stark voneinander. Im Laufe dieses Jahres will das VXML-Forum einen Vorschlag für einen Standard beim World Wide Web Consortium (W3C) einreichen. Auf diese Weise wollen die im Forum organisierten Firmen sprachgestützte Internet-Anwendungen vorantreiben.