Mit Partnershops

Vodafone vermittelt neue iPhones ohne Simlock

06.07.2009
Indirekt kann man auch bei Vodafone das aktuelle Apple iPhone bekommen. Auf Nachfrage vermittelt das Unternehmen die Kunden an Partner, die passende Geräte ohne Netzsperre aus Italien beziehen, berichtet die Wirtschaftwoche in ihrer Online-Ausgabe.
Indirekt auch bei Vodafone zu haben: Das neue Apple iPhone 3G S.
Indirekt auch bei Vodafone zu haben: Das neue Apple iPhone 3G S.

Wer das iPhone 3G oder iPhone 3G S in Deutschland haben möchte, aber keine langfristige Vertragsbindung bei T-Mobile wünscht, kann das Apple-Smartphone auch über den Konkurrenten Vodafone erhalten. Der Netzbetreiber wird ab Herbst 2009 außerdem ein elektronisches Lesegerät für Bücher und Zeitschriften anbieten. Das berichtet die Online-Ausgabe der "Wirtschaftswoche". Vodafone bietet das iPhone allerdings nicht selbst an, sondern vermittelt die Anfragen die Kunden an eigenständige Partnershops weiter. Durch die Vermittlerrolle verstoße der Konzern nicht gegen die Exklusiv-Verträge zwischen Apple und der Telekom, schreibt das Magazin weiter. Die im Vodafone-Design gestalteten Partnershops beziehen das iPhone meistens aus Italien. Dort wird das Handy ohne Vertragsbindung und Netzsperre von den Netzbetreibern TIM und Vodafone Italien angeboten. Die Preise betragen 719 Euro für das iPhone 3G S mit 32 Gigabyte Speicher, 619 Euro für die 16-Gigabyte-Variante und 499 Euro für das iPhone 3G 8GB.

Der Mobilfunkanbieter verdient zwar nicht am Verkauf des iPhone, die Kunden schließen jedoch lukrative Verträge ab. Eine spezielle iPhone-Flatrate hat das Unternehmen bereits seit August 2008 im Angebot. Nach Angaben von Vodafone telefoniert eine fünfstellige Zahl von iPhone-Besitzern in dessen Netz, insgesamt soll es rund 100.000 iPhones in Deutschland geben, die mit SIM-Karten anderer Netzbetreiber ausgestattet sind.

E-Book-Reader geplant

Vodafone plant im Herbst außerdem ein Lesegerät für digitale Bücher und Zeitschriften anzubieten. Das Projekt wird zusammen mit einem Partner entwickelt, der die Hardware herstellt, schreibt die Wirtschaftswoche. Ob es sich bei dem E-Book-Reader um eine komplette Neuentwicklung handelt, oder eine spezielle Version des Sony-Produktes PRS-505, haben die Quellen der Wirtschaftszeitung nicht verraten. Der Sony Reader ist bisher das einzige Gerät für digitale Bücher und Zeitschriften, das in Deutschland erhältlich ist. Der Online-Händler Amazon hat jegliche Pläne verneint, seinen E-Book-Reader Kindle hier zu verkaufen.

Erste Prototypen würden schon bei Vodafone getestet, so die nicht näher benannten Quellen zur Wirtschaftswoche. Das Gerät hätte ein Schwarz-Weiß-Display von der Größe eines DIN-A4-Blattes und wird seine Inhalte aus dem Netz von Vodafone beziehen. Vermutlich verwendet der Hersteller die stromsparende E-Ink-Technologie, die auch Motorola auch im Motofone F3 einsetzt. Der Vertrieb der Geräte sei noch ungeklärt. Offenbar will Vodafone die Lesegeräte nur produzieren und die passenden Services anbieten. In den Handel kämen sie über Verlage, im Rahmen von Abonnements.

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