CeBIT: Mobilfunker positioniert sich im Automotive-Markt

Vodafone SIMst den BMW

06.03.2012
Ab Sommer 2012 wird BMW sämtliche Neuwagen mit eingebauter SIM-Karte ausliefern. Netzpartner des Münchner Autobauers ist dabei Vodafone, wie der Mobilfunker auf der CeBIT mitteilte.

In neuen BMW- Modellreihen soll künftig ein spezieller Vodafone SIM-Chip zum Einsatz kommen. Über diesen vernetzt BMW nach Angaben von Vodafone seine Fahrzeuge und gibt Kunden Zugriff auf In-Car-Services wie die BMW-Online-Dienste, einen persönlichen Concierge Service, der für den BMW-Fahrer rund um die Uhr erreichbar ist, sowie auf die Notruffunktion. Über das System soll auch "eCall", das von der EU geplante automatische Notrufsystem für Kraftfahrzeuge, realsiert werden. Ab 2015 soll jeder Neuwagen mit einem SIM-Chip ausgestattet sein - und über diesen bei einem Verkehrsunfall automatisch den Notruf auslösen. Weitere Pläne sehen eine car2car-Kommunikation vor. Beide Unternehmen schlossen hierzu einen Machine-to-Machine-Rahmenvertrag (M2M). Dieser hat eine Laufzeit von fünf Jahren und beinhaltet eine signifikante Anzahl an zu verbauenden SIM-Karten.

Für Jan Geldmacher, Geschäftsführer Firmenkundengeschäft Vodafone Deutschland, ist M2M ein Baustein für die weitere Expansion des Firmenkundengeschäfts, das mittlerweile ein Drittel zum Umsatz des Mobilfunkers beiträgt. Beim Thema Sicherheit setzt Vodafone auf ein Sicherheitsprogramm auf der SIM-Karte. Die "Secure SIM" ermöglicht laut Vodafone den sicheren Zugang zu Datennetzen und ist die Grundlage für abhörsicheres Telefonieren und die Verschlüsselung des E-Mail und SMS-Verkehrs. Die Anwendung selbst läuft über eine App und die Verschlüsselung ist, anders als herkömmlich, geräteunabhängig. Das Konzept haben die Mobilfunker in Zusammenarbeit mit Giesecke & Devrient entwickelt. (hi)