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Vodafone schielt erneut nach SFR

08.09.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Vodafone will den gegenwärtigen Ausverkauf bei Vivendi offenbar nutzen, um neue Gespräche über dessen Mobilfunktochter SFR aufzunehmen. Obwohl der erste Versuch scheiterte, ist der weltgrößte Mobilfunkkonzern nach wie vor daran interessiert, über SFR in den attraktiven französischen Markt einzusteigen. Wie die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf Insider-Informationen berichtet, werde Vodafone auf den Plan treten, falls sich Vivendi - wie vorgesehen - nach dem Verkauf der US-Unterhaltungssparte Vivendi Universal Entertainment (VUE) in eine Medien- und eine TK-Gruppe aufteilt. Vodafone werde aber nichts tun, solange Käufer und Verkäufer für die einzelnen Konzernsparten noch nicht feststünden, zitiert das Wirtschaftsblatt eine den Briten nahe stehende

Quelle.

Vodafone hatte bereits im Herbst vergangenen Jahres einen Versuch gestartet, mit dem Kauf von Anteilen des SFR-Mutterkonzern Cegetel die Kontrolle über den zweitgrößten Mobilfunkanbieter in Frankreich zu erlangen. Die Briten scheiterten damals jedoch an Vivendi, das sein Vorkaufsrecht auf den Anteil von British Telecom an Cegetel nutze, um seine Beteiligung von 44 auf 70 Prozent aufzustocken (Computerwoche online berichtete). (mb)