Vodafone plant Umstrukturierungen

20.11.2006
Ein Teil der IT-Abteilung des Mobilfunkanbieters Vodafone wird an einen amerikanischen Dienstleister ausgelagert. Gleichzeitig prüft der Netzbetreiber die Eingliederung des Tochterunternehmens Arcor.

Vodafone D2, Deutschlands zweitgrößter Mobilfunkanbieter lagert einen Teil seiner IT-Abteilung aus. Der amerikanische IT-Dienstleister Electronic Data Systems (EDS) übernehme den Bereich Software-Entwicklung mit 550 Mitarbeitern, so Fritz Joussen, Chef der Deutschland-Sparte von Vodafone. Einen Abbau von Stellen schließe er jedoch aus. EDS wird mit den Vodafone-Entwicklern eine neue Telekom-Abteilung einrichten und wolle neue Kunden hinzugewinnen.

Der britische Mutterkonzern hatte Anfang November einen Rahmenvertrag über die Auslagerung von IT-Bereichen an EDS und IBM geschlossen, der jetzt von den einzelnen Landesgesellschaften umgesetzt wird. Die Kostenersparnis beträgt laut Joussen knapp 40 Millionen Euro. Joussen schloss auch die Verlagerung weiterer Bereiche nicht aus, betonte aber, eine Entscheidung gebe es noch nicht.

Während bei anderen Abteilungen über eine Auslagerung nachgedacht wird, prüft Vodafone D2 die Eingliederung der Festnetztochter Arcor. Ähnlich wie bei der Telekom verspricht sich Vodafone von der Eingliederung erhebliches Sparpotential, etwa bei der Netztechnik. Der Schritt werde allerdings erst erfolgen, so Jousst, wenn sich das momentan starke Wachstum im Geschäft mit DSL-Anschlüssen abschwächt. Derzeit wächst Arcor allerdings noch erfreulich.